NSU-Prozess

Szene-Zeuge hat erneut "Erinnerungslücken"

NSU-Prozess: 79. Verhandlungstag Szene-Zeuge hat erneut "Erinnerungslücken"

Stand: 28.01.2014

Der Zeuge Frank L., der mit einer Jacke sein Gesicht verdeckt, wird von einer Polizistin in den Gerichtssaal im Oberlandesgericht in München geführt | Bild: picture-alliance/dpa

Erneut im Zeugenstand: Der ehemalige Besitzer jenes Zwickauer Szeneladens, über den die Haupttatwaffe des NSU vermittelt worden sein soll.

Frank L. macht bei seinem zweiten Auftritt vor Gericht dort weiter, wo er beim ersten Mal aufgehört hat. Er antwortet wortkarg und beruft sich häufig auf "Erinnerungslücken", die ihm viele im Gerichtssaal nicht abnehmen. Frank L. soll den Angeklagten Wohlleben an einen Angestellten des Ladens verwiesen haben, als Wohlleben auf der Suche nach einer Pistole war. Frank L. bestreitet das. Der mutmaßliche Waffenverkäufer Andreas S. kommt zuvor in den Zeugenstand und geht gleich wieder. Er macht von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch.

Gerichtsreporter-Tagebuch

Tim Aßmann | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtsreporter Tagebuch Der 79. Verhandlungstag

Woher stammt die Waffe, mit der neun Morde begangen wurden? Antworten auf diese Frage sollten im NSU-Prozess zwei Zeugen liefern. Doch der eine wollte sich nicht erinnern und der andere wollte erst gar nichts sagen. [mehr]

Gerichtssaal-Protokoll

NSU Prozess Gerichtsprotokoll | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtssaal-Protokoll Der 79. Verhandlungstag

Im Zentrum dieses Prozesstages steht die Frage, wer die Tatwaffe des Trios beschafft hat. Zwei Zeugen werden dazu vernommen, wobei der erste (Andreas S.) die Aussage verweigert. Die Vernehmung des Zeugen Frank L. bleibt ohne neue Erkenntnisse. [mehr]

Audio des Tages

Der Zeuge Andreas S. verlässt den Gerichtssaal im Oberlandesgericht München und hält dabei eine Tasche vor sein Gesicht | Bild: picture-alliance/dpa zum Audio NSU-Prozess: Tageszusammenfassung Der 79. Verhandlungstag

79. Verhandlungstag im NSU-Prozess, 28.1.14: Eigentlich wollte das Gericht am 79. Verhandlungstag die vielen Fragen zur Mordwaffe Ceska 83 aufklären, doch das verhinderten zwei Zeugen: Frank L. und Andreas Sch. sagten wenig bis gar nichts. Beide Zeugen arbeiteten früher in einem Jenaer Szeneladen und sollen dort die Pistole an den Angeklagten Carsten S. verkauft haben. Tageszusammenfassung von Tim Aßmann [mehr]