Bis einschließlich Samstag treffen sich bei der GamesCom in Köln Computerspieler, Entwickler, Publisher und der Handel um die Trends und Highlights für das kommende Weihnachtsgeschäft zu sichten - und viele der fast fertigen Spiele auszuprobieren. Die GamesCom wächst und wächst: Mit 910 Ausstellern sind es dieses Jahr so viele wie noch nie. Gemessen an Ausstellungsfläche und Besucheranzahl ist sie die weltweit größte Messe dieser Art.
Immer mehr Ältere spielen
Auch deswegen, weil das Interesse riesig ist: Auch heuer ist die Messe bereits wieder seit Wochen ausverkauft. Der Boom der GamesCom und der Branche hat zwei Wurzeln. Zum einen spielen immer mehr Menschen in Deutschland. Vor allem die Zahl der älteren Spieler steigt weiter an. Laut einer Untersuchung des Branchenverbands Bitkom spielen 43 Prozent der Deutschen regelmäßig Computerspiele. Selbst in der Gruppe der 50 bis 64-Jährigen greift inzwischen jeder Vierte regelmäßig zum Spiele-Controller.
Zugleich sorgen technische Weiterentwicklungen für ständig neue Spielerlebnisse. So hat Virtual Reality beispielsweise immer mehr Fans. Mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones, das neuerdings auch als Kontroller für eine Spielkonsole eingesetzt werden kann, lösen langsam den PC als Lieblings-Spielgerät der Deutschen ab.
Angst vor dem Scheitern bei großen Publishern
Wer dagegen nach neuen, kreativen Ideen bei der Spielesoftware sucht, wird wohl eher in der Halle mit den kleinen Independent-Game-Studios fündig: Die großen Spielepublisher beschränken sich auf Fortsetzungen und Bewährtes. Sie scheuen das Risiko, dass ein neues Spiel floppen könnte – auch deshalb, weil ein professionell entwickeltes Spiel inzwischen locker den Etat eines Hollywoodfilms verschlingt.