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In München: Premiere für die Games-Messe GG Bavaria

In der Alten Kongresshalle in München findet an diesem Wochenende die erste GG Bavaria statt. GG steht sowohl für "Good Games" als auch für "Gaming Gaudi" - eine Mischung zwischen Community-Treffen und Games-Geschäft.

"Wir sehen die GG Bavaria als ein etwas persönlicheres Treffen, wo alle Teilbereiche des Gamings endlich mal zusammenkommen – sei es E-Sport, die Spielentwicklung oder auch Cosplay", sagt Johannes Roth vom bayerischen Entwicklerstudio Mimimi-Games.

Für Fans von Computerspielen wird einiges geboten: Die Aussteller zeigen neben einem umfangreichen Bühnenprogramm neue Games, es gibt Community-Aktivitäten, Turniere mit Preisen, Mitmachaktionen und Games aus Bayern zu entdecken.

Auf der Suche nach Mitarbeitenden

Mimimi-Games zum Beispiel stellt Missionen seiner Spiele für ein Speedrun-Event zur Verfügung, bei dem es darum geht, eine Mission so schnell wie möglich durchzuspielen. Doch mindestens genauso wichtig, betont Johannes Roth, sei der heutige Carrier-Day, bei dem sich die Besucherinnen und Besucher der Convention bei Beschäftigten aus der Branche ganz konkret über Jobs in der Gaming-Branche informieren können.

Eigene Games-Convention für München

Das Thema Job brennt nicht nur den Entwicklerstudios auf den Nägeln, die seit Jahren unter Fachkräftemangel leiden. Die GG Bavaria wird unter anderem von der Games/Bavaria veranstaltet, die die bayerische Staatsregierung mit Fördermitteln unterstützt. Denn die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach erhofft sich von der GG Bavaria einen Schub für den Gaming-Standort Bayern: "Mir war wichtig, dass neben Köln, Hamburg und Berlin auch München eine eigene Gaming-Convention hat", sagt sie.

Kombination aus Karriere-Tag und Enttertainment

Solche Veranstaltungen seien notwendig, um sich zu vernetzen, sich in der Branche auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, erklärt Gerlach. "Wir möchte gerne eine Kombination haben aus Karriere-Tag und Entertainment." Es sollen Querverbindungen zwischen den Gamern, Kreativen, Künstlern, Kulturschaffenden entstehen. Bayern und im speziellen die Metropolregion München sei neben Hamburg und Berlin eine der größten Standorte für Computerspiele in Deutschland. "Da passt eine Convention wie die GG Bavaria perfekt", betont die Digitalministerin.

Games-Entwicklung als Basis für Neuerung in der Wirtschaft

Hintergrund der Games-Förderung ist, dass sich die Games-Branche als kreative Basis für viele andere Industriezweige etabliert hat: Neuerungen, die ursprünglich aus der Games-Entwicklung stammen, werden heute in der Medizin genauso eingesetzt, wie im Bildungsbereich oder im Automobilbau, erklärt Gerlach. Damit ist die Games-Entwicklung ein wichtiger Faktor für die Digitalisierung.

"Wir wollen, dass Games wirtschaftlich erfolgreich sind und selbstverständlich in Bayern entstehen", betont die Digitalministerin. "Das heißt aber auch, dass wir mit unserer Förderung direkt in den Standort Bayern investieren." Die Förderung könne vielen helfen, ihr erstes Projekt überhaupt in die Umsetzung zu bringen, so dass sie in der Branche Fuß fassen können. Andere, die bereits erfolgreich sind, "denen helfen wir auch international eine Rolle zu spielen", betont die CSU-Ministerin.

Bayern als Standort nicht mehr an der Spitze

Wie wichtig die Games-Branche für die Wirtschaft und die Personalsituation bei der Digital-Entwicklung ist, haben aber auch andere Bundesländer erkannt und werben ihrerseits verstärkt um die Ansiedlung von Games-Studios. Offenbar mit Erfolg: Nach einer im Januar veröffentlichten Umfrage des Branchenverbandes GAME hat Bayern dabei seine Spitzenposition in der Beliebtheit als Standort für Games-Entwicklung eingebüßt und an Nordrhein-Westfahlen, das in Köln mit der GamesCom das weltweit größte Gaming-Event beheimatet, abgeben müssen.

Beliebtheitspunkte durch GG Bavaria in München

Jetzt soll - auch das ist ein Aspekt - die GG Bavaria als regionales Event dem Gaming-Standort Bayern wieder Beliebtheitspunkte in der Branche zurückbringen. Aus Sicht des bayerischen Studios Mimimi-Games erfolgversprechend: "Events wie die GG Bavaria, das heißt: Das ist hier vor Ort, das ist unsere Community, da gibt es keine großen Reisekosten", sagt Johannes Roth. Die Hotelkosten bei der GamesCom in Köln müsse man sich als Start-Up erstmal leisten können.

Familiärer Charakter der GG Bavaria

Auch die Ticketpreise bei der GG Bavaria seien schmal kalkuliert. Dazu kommt der viel familiärere Charakter einer kleinen Convention: "Man hat diesen direkten Kontakt untereinander und kann dann sogar noch sein neues Spiel zeigen, diesen Prototypen, den man vielleicht entwickelt hat und lässt den mal von "normalen" Leuten anspielen und sieht, was macht da Spaß, was frustriert die Leute", meint Roth. "Das ist alles einfach Gold wert und einfach super, wenn solche Events hier auch entstehen."

Die GG Bavaria findet am 25. und 26. Februar auf über 1.000 Quadratmetern in der Alten Kongresshalle in München statt.

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