Das amerikanische Analyse-Unternehmen Chartbeat berichtet, dass in den USA deutlich mehr Nutzer die Internetangebote von New York Times, Washington Post oder anderen Medien-Anbietern direkt besuchen. Sie werden nicht mehr, wie früher, von Facebook dort hingeleitet.
Trend am Smartphone und am Computer zu beobachten
Das neue Datenmaterial zeigt auch: Seit das soziale Netzwerk seinen Algorithmus im Herbst zu Ungunsten der Medienanbieter verändert hat - also weniger Medieninhalte und mehr private Posts von Nutzern in der Timeline anzeigt -, ist der Datenverkehr von Facebook zu Zeitungsseiten zwar deutlich zurückgegangen. Aber: Es kommen immer mehr Nutzer entweder per Google-Suche oder direkt auf die Angebote.
Mittlerweile sei diese Menge deutlich größer als der Traffic, den Facebook den Medienanbietern bisher beschert habe. Dieser Trend sei nicht nur auf Smartphones zu beobachten, sondern auch am Desktop-Computer.
Weniger Abhängigkeit von Facebook für die Medien
Für die Verlagshäuser in den USA und vermutlich auch in Europa dürfte das eine gute Nachricht sein, weil die Abhängigkeit von Facebook damit sinkt. Bisher haben viele Unternehmen massiv in Social Media investiert und Redaktionen eingerichtet, die Inhalte speziell für Facebook aufbereiten oder dort verbreiten.