Als größte und stärkste Volkswirtschaft der EU müsste Deutschland auch bei Investitionen aus dem Ausland erster sein. Hinzukommen die zentrale Lage in Europa, guten Verkehrsverbindungen, ein hohes Bildungsniveau und Rechtssicherheit. Die Nase vorn hatte 2017 aber erneut Großbritannien, und das trotz Brexit.
Erschwerte Bedingungen für digitale Projekte
Vor allem US-Unternehmen lassen sich vom britischen EU-Austritt nicht abhalten, wohl aber vom schwachen deutschen Datennetz. In einer Umfrage der Unternehmensberatung EY bei ausländischen Investoren glaubte ein Drittel, dass man in Deutschland digitale Projekte nur unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht vorantreiben kann. Diese Bewertung hat sich in den letzten Jahren verschlechtert.
Schleppender Breitbandausbau hat sich herumgesprochen
Die Unternehmensberater meinen, dass sich der schleppende Ausbau des deutschen Breitband-Netzes inzwischen international herumgesprochen hat. Das könnte zu einem immer größeren Standort-Nachteil werden. Von Deutschland erwarten Investoren, bei der digitalen Infrastruktur zur Weltspitze zu gehören. Dazu braucht es flächendeckend sehr schnelle Internetanschlüsse, und das ist einfach nicht der Fall.