Wannacry – das war die große Trojaner-Epidemie im Mai dieses Jahres, die Fabriken von Renault und Nissan und den britischen National Health Service lahmgelegt hat. In Deutschland erinnert man sich daran wegen der ausgefallen Anzeigetafeln an Bahnhöfen. Das digitale Ungeziefer verbreitete sich damals rasend schnell über eine Sicherheitslücke in Firmenrechnern unter Windows.
Sambacry im Netzspeicher
Unter Linux gibt es ebenfalls so eine Lücke. Linux wird vor allem in Rechenzentren eingesetzt. Samba heißt das löcherige Software-Teil. Sambacry die entsprechende Sicherheitslücke.
Trojaner nutzt Sambacry
Auch Privatanwender nutzen oft Linux - ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht - beispielsweise in Netzspeichern. Das sind diese praktischen Kästchen mit Festplatte drin, die man nicht an den USB-Anschluss, sondern an den Home-Router hängt. Und jetzt meldet Bleepingcomputer und heise.de, dass aktuell ein Stück Ransomware Namens Storagecrypter die Sambacry-Lücke nutzt.
Eine lohnende Fieselei
Wer einen Netzwerkspeicher verwendet, sollte ihn auf den aktuellen Sicherheitsstand bringen. Seriöse Hersteller halten Patches bereit. Die zu installieren, ist oft eine Fieselei. Aber es lohnt sich, weil in Netzspeichern oft große digitale Schätze lagern wie Filmbibliotheken, Foto- und Musikarchive.