Rekord-Temperaturen Anfang Woche! Nicht nur draußen, sondern auch in den Rechenzentren. In Großbritannien sind am Dienstag etliche Internet-Dienste von Google und Oracle ausgefallen. Server haben heruntergefahren werden müssen. Es war zu heiß. Die Cloud, sie ist ganz offenkundig noch nicht klimafest.
Digital Markets Act beschlossen
Und die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben am Montag im Ministerrat dem Digital Markets Act zugestimmt. Damit ist der jetzt endgültig durch. Und „Gatekeeper“ wie Google, Apple, Facebook und Amazon stehen unter verschärfter Beobachtung, wenn sie im Cyberspace Monopoly spielen.
Zuck schaut zu
In dem Zusammenhang: In 40 Prozent der Zeit, die man so im Internet verbringt, steht man unter der Beobachtung von Facebook. Das hat das DIW, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, ausgerechnet. Auch Mark Zuckerberg, der jüngste unter den großen Brüdern, sieht alles. Und zwar unabhängig davon, ob man einen Facebook-Account hat oder nicht. Der Konzern verteilt ja überall im Web seine Like-Buttons. Und daran merkt er, wer vorbeisurft. Seine Nutzer kennt er dann mit Namen und von den anderen weiß er zumindest, wo sie herkommen und wo sie waren.
Kundendaten im Darknet
Ein übler Hack ist diese Woche bekannt geworden, ein Cyberangriff auf das Darmstädter Versorgungsunternehmen Entega. Strom und Wasser waren nicht betroffen. Aber Verschlüsselungstrojaner haben die Angreifer hinterlassen, einen zweistelligen Millionenbetrag als Lösegeld gefordert, aber nicht gekriegt. Und deshalb haben sie dann persönliche Daten von Entega-Kunden im Darknet veröffentlicht, um den Ruf des Unternehmens zu schädigen. Das ist mittlerweile ein gängiges Muster. So läuft das oft ab, wenn die organisierte Internet-Kriminalität zuschlägt.
Tipp aus Redmond
Microsoft rät Apple-Usern, doch auf neue Betriebssystemversionen von MacOS zu gehen. – Klingt jetzt vielleicht erst mal ein bisschen komisch. Aber Microsoft hat tatsächlich in den Betriebssystemen des Konkurrenten ein größeres Sicherheitsproblem entdeckt. Die Sandbox funktioniert da manchmal nicht richtig. Das ist so eine Art digitales Sicherheitsnetz um risikobehaftete Software. Und dazu gehört Microsoft-Office – für Mac und Windows, weil da in den Dokumenten Makros drin sein können, Software-Fitzelchen, die auch bösartig sein können. Wenn man ein unbekanntes Office-Dokument aufmacht, darf man deshalb nicht erlauben, dass dabei Makros ausgeführt werden. Bei Mailanhängen muss man da höllisch aufpassen - als Apple- und als Windows-User. Wieviel Risiko wiederum in der Kombination von Apple-Sandbox und Microsoft-Office steckt, das ist noch nicht ganz raus. Für Apple-User empfiehlt es sich, auf die jeweils neuste Betriebssystemversion zu gehen und zwar sowohl beim Mac, als auch beim iPhone, beim Fernseher, der Uhr und beim iPad. Da gibt’s seit dieser Woche wieder etliche neue.
Alle Folgen von Killer's Security finden Sie hier.
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