Vor Viren, die den Rechner des Surfers befallen hätten, wird in solchen Fake-Meldungen gewarnt. Manchmal ist auch von irgendwelchen Systemfehlern die Rede. Zweck ist immer, Surfer dazu zu überreden, die angegebene 0800er Nummer anzurufen, eine vermeintliche Microsoft-Hotline.
Gauner kapern den PC
Unter der Nummer versuchen Gauner, ihren Opfern nutzlose Software aufzuschwatzen. Oder – noch schlimmer – sie verleiten sie dazu, ein Fernwartungs-Tool zu installieren. Dann übernehmen die Gauner den PC.
Betrug per Werbe-Netzwerk
Meist werden die Falschmeldungen wie Internet-Reklame verbreitet. Vermeintlich seriöse Firmen schalten Werbung auf einer Web-Site, liefern dann aber keine Banner, sondern nachgemachte Systemmeldungen.
Porno ohne Bilder
Von diesem Trick gibt es mehrere Varianten: Auf Porno-Sites etwa werden Banner geschaltet, die aussehen wie Videos, bei denen aber nur der Ton funktioniert. Man müsse noch ein Codec installieren, heißt es dazu. Bei dem gleich dazu angebotenen Stück Software handelt es sich dann allerdings um einen Trojaner.
Schad-Software per Werbebanner
Manchmal bedarf es aber auch gar keiner Fehler seitens der Opfer. Schad-Software, die Schwachstellen in Betriebssystem oder Browser ausnutzt, ist dann in einen Werbebanner eingebettet. Malvertising nennt sich das. Wer eine Site mit so einem Banner ansurft, infiziert seinen PC.
Ein plumper Trick
Bei der plumpesten, aber wohl wirksamsten Variante rufen die Gauner an, geben vor, für Microsoft zu arbeiten, nötigen ihren Opfern Fernwartungs-Software auf und übernehmen den Rechner.
Finger weg vom Telefon!
Microsoft weist darauf hin, dass Windows-Fehlermeldungen keine Telefonnummern enthalten. Und die Bundesnetzagentur rät ausdrücklich davon ab, Nummern in Pop-up-Fenstern überhaupt anzurufen.