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Killer's Security: KeePass, Passkeys und LastPass

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über Identitätsdiebstahl. Internet-basierte Passwortmanager sind gefährlich. Mit Open-Source-Software kann man sich eine individuelle Alternative basteln.

Das letzte Gezwitscher des Jahres

Das kommt natürlich von Twitter. Dem Konzern, der 2022 einen neuen Eigentümer bekommen hat: Elon Musk. Der hat erst mal ein paar Tausend Leute rausgehauen, alternative Fakten reingeholt und Anzeigenkunden verprellt. Und jetzt sind Twitter wohl auch noch Nutzerdaten abhanden gekommen. Ein IT-Sicherheitsforscher sagt, 40 Millionen Datensätze würden auf einschlägigen kriminellen Internetforen angeboten. Und die irische Datenschutzbehörde ermittelt derweil wegen 5,5 Millionen anderer Datensätze, die Twitter sich hat klauen lassen.

LastPass gehackt

Andere Datendiebe haben den Passwortmanager LastPass im Internet gehackt und von dort persönliche Datensätze mitgehen lassen. Ist schon länger her und wohl auch öfters vorgekommen. Erst ist es abgestritten worden. Jetzt aber hat LastPass doch zugegeben, Opfer eines Hacks geworden zu sein. Die dem Unternehmen anvertrauten Passwort-Sammlungen aber, die seien sicher, weil verschlüsselt.

Das kann man jetzt halt mal so glauben. Aber nun wirklich nicht mehr glauben sollte man, dass man irgendwelchen Internet-Diensten sensible Passwort-Sammlungen anvertrauen könnte.

Passwörter muss man lokal speichern, auf dem PC oder auf dem Handy. Oder noch besser auf beiden. Und wenn man es auf beiden hat, dann stellt sich die Frage: Wie kriegt man PC und Handy synchron? – Da muss man wohl oder übel ein bisschen basteln - mit Open-Source-Software. Es gibt beispielsweise den KeePass für Windows, Mac, Android, iPhone und etliches mehr. Das sind verschiedene Apps, aber die eigentlichen Passwort-Datenbanken haben das gleiche Format. Und deswegen kann man sie synchronisieren – ohne über das gefährliche Internet zu gehen oder gar seine Passwörter dort abzulegen.

Da kommt man wahrscheinlich nicht umhin, weil wie es mit den Passwörtern im Internet weitergeht, das ist ungewiss. Google experimentiert da beispielsweise mit was Neuem: PassKeys. Wer mit dem Chrome 108 im Web unterwegs ist, kann es schon mal ausprobieren – so er denn eine Website findet, bei der das geht.

3-Nanometer-Produktion angelaufen

Noch was Schönes: TSMC – Taiwan Semiconductor – der größte Auftragsfertiger für Halbleiter-Bausteine, der hat mit der Produktion von 3-Nanometer-Chips begonnen. Millimeter kann man ja noch sehen, aber für ein Tausendstel davon, da muss dann schon ein Feinmechaniker mit dem Mikrometer ran. Und davon noch mal ein Tausendstel: 3 Nanometer – so schmal sind die feinsten Strukturen auf diesen Chips. So eng liegen die Transistoren beieinander. Da passen bei manchen glatt eine Milliarde mehr von drauf, ein paar zusätzliche Prozessor-Kerne vielleicht, mehr Grafik und mehr Cache. Kann man prima Rechner mit bauen. Und die kommen in dem neuen Jahr, das in ein paar Stunden beginnt, auf den Markt.

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