Achim Killer
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Killer’s Security: Geld und Avatare

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über digitale Stellvertreter: Die halten auf WhatsApp Einzug. - Mit der App Lensa gebaute Avatare wiederum kosten Geld, sind umstritten und meist ein bisschen nackig.

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Mythen, wie sie auf dunklen Social-Media-Kanälen durch den Cyberspace wabern, sind diese Woche ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit geraten, und Protagonisten verhaftet worden.

Ransomware kassiert ab

Ansonsten aber geht’s im Internet wie immer ums Geld: So warnt das US-amerikanische FBI vor der Cuba-Ransomware. Die hat innerhalb eines Jahres die Rechner von über 100 großen Unternehmen und Organisationen weltweit verschlüsselt. Interessant dabei ist die betriebswirtschaftliche Bilanz des kriminellen Geschäfts: 145 Millionen Dollar Lösegeld hat die Bande verlangt – für’s Wiederherstellen von Dateien, die ihre Schadsoftware vorher verschlüsselt hat. Und immerhin 60 Millionen hat sie bekommen. Es gibt keinen dreckigen Trick, den die Gauner auslassen würden. Sie suchen die Systeme ihrer Opfer auf Sicherheitslücken ab, stellen Phishing-Seiten ins Netz, um Zugangsdaten abzugreifen, und sie rufen an, erzählen wilde Geschichten und belabern die Leute, damit sie Fernwartungssoftware installieren, über die die Gauner dann den Verschlüsselungs-Trojaner schicken. Es gibt wie immer in der Computerei gute und teure Sicherheitslösungen für das Problem mit der Ransomware. Die wahrscheinlich beste kostet 10 Euro. Dafür kauft man sich einen möglichst großen USB-Stick und zieht Sicherungskopien seiner Daten drauf. Dann ist Ruhe.

Avatar I

Mark Zuckerberg versucht mehr oder weniger verzweifelt, mit seiner digitalen Zweitwelt Geld zu machen, mit dem Metaversum, was aber nicht so recht klappt. Deshalb digitalisiert er jetzt erst einmal die Nutzer. Auf WhatsApp kann man künftig Avatare bauen, die dann lachen, heulen oder wütend sind – statt der einschlägigen Smileys.

Avatar II

Lensa heißt eine andere App – zur Bildbearbeitung. Hat sich lange Zeit kaum jemand für interessiert. Jetzt aber kann man damit auch Avatare bauen. Und jetzt boomt sie. Aber – Vorsicht! – kostet Geld. Und hochumstritten ist Lensa auch noch. Es steckt künstliche Intelligenz drin, die streift durchs World Wide Web und schaut, wie dort Bilder ausschauen. - Die künstliche Intelligenz wird trainiert. - Und da sagen Künstler: Lensa kopiert unsere Werke und unseren Stil. Aber abkassieren will sie dann ganz alleine. Man muss mehrere Bilder von sich hochladen, ohne zu wissen, was damit passiert. Und man kann auch Bilder von anderen Leuten nehmen, was zum Missbrauch geradezu einlädt. Hinzukommt, dass Lensa eine ausgesprochene Vorliebe für Nackiges hat. Was will man auch anderes erwarten von einer App, die im Web gelernt hat.

Warntag

Und seine Erfahrungen mit dem Warntag vorgestern, wo das Cell-Broadcasting bundesweit ausprobiert worden ist, die kann man auf https://warntag-umfrage.de/ dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schildern. Es hat ja mal wieder nicht immer geklappt am Donnerstag mit den Warnungen.

Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.

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