Achim Killer
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Achim Killer

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Online Nachrichten: Die Elster fürs Handy

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über Smartphones. In Barcelona war die weltgrößte Handy-Messe. Neue künstliche Intelligenzen tauchen im Cyberspace auf. Und bei der Steuer ist jetzt auch eine App für Android und iOS behilflich.

Handys sind ein Problem derzeit. 1,2 Milliarden Stück sind im letzten Jahr verkauft worden. Ein Haufen Zeug. Aber über ein Zehntel weniger als im Vorjahr. Der Weltmarkt schrumpft. Und in Barcelona auf dem Mobile World Congress sind auch kaum neue Smartphones gezeigt worden. War kein Handy-Happening mehr wie früher, sondern es ist eher so eine Art Branchentreff geworden. Und ein Teil der Branche, die Mobilfunk-Provider, die wollen Geld von einem anderen Teil, dem halben Dutzend großer Internet-Konzerne. Aus den Rechenzentren von Apple, Amazon, Google, Meta, Microsoft und Netflix komme über die Hälfte des übertragenen Datenvolumens im Internet und im Mobilfunknetz. Da könnten diese Konzerne doch auch für den Netzausbau bezahlen. So die Telekommunikationsanbieter.

Neue KI-Bots

Und aus den Tiefen des Cyberspace, da tauchen immer mehr künstliche Intelligenzen auf. Microsoft hat den gehypten ChatGPT in die Suche von Windows 11 integriert und bringt das Ganze als Betriebssystem-Update unter die Leute. Bard heißt der Bot von Google, Ernie der von Baidu. LLaMA der von Meta. Und jetzt will auch noch Elon Musk einen für Twitter. Der werde nicht „woke“ sein, nicht politisch korrekt, hat der reichste Mann der Welt gesagt. Klar: Krawall bringt Klicks, und Klicks bringen Geld. Irgendwoher muss es ja kommen. - Es wird noch mehr geben. OpenAI, das Unternehmen, das ChatGPT entwickelt hat, macht ihn jetzt über eine API zugänglich, eine Programmierschnittstelle. Damit können Unternehmen – gegen Bezahlung, versteht sich – seine Intelligenz in eigene Web-Anwendungen einbauen. Und der ChatGPT hockt in der Cloud und plappert vor sich hin.

TikTok-Verbote

Die USA, Kanada und das europäische Parlament haben es mittlerweile ihren Bediensteten untersagt, TikTok auf Diensthandys zu benutzen. China könnte könne darüber Spionage betreiben. Gehen tät’s auf jeden Fall. Mit der falschen App wird jedes Smartphone zur Wanze.

Die Elster fürs Handy

Welch feiner Humor doch bayerische Finanzamtsstuben durchweht, das kann man daran ermessen, dass die Site, auf der man jährlich so seine Angaben zu Einkommen, Vorsorgeaufwendungen und Sonderausgaben macht, elektronische Steuererklärung heißt – damit man’s Elster abkürzen kann wie der diebische Vogel. Ein Stück Software und der passende Witz dazu aus Bayern. Elster ist im Freistaat programmiert worden. Und jetzt – neu! – jetzt gibt’s diese Elster auch fürs Handy - als App für Android und fürs iPhone. Ist gedacht dazu, dass man beispielsweise Belege gleich vor Ort einscannen und dann in die Cloud hochladen kann. Die App ist natürlich gratis, was später dann vom Finanzamt per Briefpost kommt, allerdings meist nicht.

Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.

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