Achim Killer
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Killer’s Security: Bot, Bard und Baidu

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über neue künstliche Intelligenzen im Cyberspace: Google schickt Bard gegen ChatGPT von OpenAI ins Rennen. Und die chinesische Suchmaschine Baidu kündigt den Ernie-Bot an.

Der Kampf der Giganten oder Bot gegen Bard, das war die große Show, die diese Woche im Cyberspace gegeben worden ist. Microsoft will den Chatbot GPT, den Generative Pretrained Transformer, in seine Suchmaschine Bing einbauen. Dann wird das Suchergebnis zweigeteilt sein. Auf der einen Seite wird stehen, was die Suchmaschine halt so findet, und auf der anderen, was sich das derzeit wohl berühmteste Stück künstliche Intelligenz zur Suchanfrage ausgedacht hat. Seit Wochen schon ist ChatGPT in den Schlagzeilen - ein schöner Marketing-Erfolg für Microsoft. Da hat Google natürlich nachziehen müssen und diese Woche einen Bot Namens Bard angekündigt, den Barden, den Sänger. Und von Baidu aus China – hat dort eine Suchmaschine - da kommt der Ernie-Bot. – Ja, hat zumindest einen netten Namen.

Phishing-Welle

Vor Phishing wird aktuell allenthalben gewarnt – so nennt man es, wenn Internet-Gauner versuchen, einem Passwörter, PINs und TANs abzuluchsen. Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, etwa hat Web-Seiten entdeckt, die so aussehen, als seien es die ihren. Sind sie aber nicht, sondern gefälscht. - Man wird aufgefordert, Zugangsdaten einzugeben, damit Online-Bankräuber Konten leerräumen können. Und dann verschicken die Phisher noch Mails, die auf die gefälschten Seiten verlinken. Da wird man so richtig heiß gemacht. Von einem „Inflationsschutz-Förderprogramm der Europäischen Zentralbank“ ist die Rede und man könne „Zuschüsse“ beantragen. - Wer’s glaubt, verliert Geld. - Gefälscht sind auch Mails an Paypal-Nutzer, in denen es heißt, der Account sei wegen „verdächtiger Aktivitäten“ vorrübergehend gesperrt. Aber gegen Preisgabe seiner Zugangsdaten könne man ihn ja wieder freischalten. – Von wegen! Den Kunden der Landesbank Berlin erzählen Phisher wilde Geschichten vom Geldwäsche-Gesetz und von gesperrten Kreditkarten. Und Sparkassen-Kunden bekommen zu lesen, dass es eine „innovative Funktion“ sei, wenn sie einem sogenannten „Direktlink“ folgen und dort dann ihre Daten verraten.

Angriff auf virtuelle Maschinen

Und seit Tagen schon rollt eine Ransomware-Angriffswelle gegen Rechenzentren weltweit. Ransomware verschlüsselt Daten und verlangt für die Entschlüsselung Bitcoins. Aktuell schlüpft sie durch Löcher in virtuellen Computern, virtuellen Maschinen, die mit Software der Firma VMWare gebaut worden sind. Sind recht praktisch, vollständig aus Software. Kann man mehrere virtuelle Maschinen auf eine richtige packen und spart so Hardware und Strom, sind deshalb in Rechenzentren sehr beliebt. Manche fahren auch virtuelle VMWare-Maschinen auf PCs. Bloß Lecks dürfen sie halt keine haben, weder richtige noch virtuelle Maschinen. Gegen die angegriffenen Lücken stehen Patches im Netz.

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