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Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Der Prozessor-Bug war letzte Woche ein Skandal. Seit dieser Woche nun können die Anwender das Problem angehen. Für Intel-Chips steht neuer Microcode verpackt in BIOS-Updates im Netz. Man muss aber wirklich mit Bedacht vorgehen. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Der Prozessor-Bug hat diese Woche immer noch die Gemüter in der IT-Comunity bewegt, der, der gleich zu Jahresbeginn bekannt geworden ist, Intel hat jetzt den Microcode für einige seiner Prozessoren repariert, die Software, die im Prozessor steckt und womit sich ein Teil der Bugs, der Fehler, beheben lassen soll. Jetzt ist die Frage: Wie kommt man da ran? Man muss wohl tatsächlich in nächster Zeit öfters auf der Site des jeweiligen Geräte-Herstellers nachschauen, ob’s Updates das BIOS gibt, also für die fest eingebaute Software im Rechner.

Erst durchatmen - dann flashen

Mit so einem BIOS-Update wird neuer Microcode - wenn man ihn denn braucht – üblicher Weise ausgeliefert. Für einige PCs gibt’s bereits ein neues BIOS. Beim Installieren allerdings muss man höllisch aufpassen, bedächtig vorgehen, darf sich nicht nervös machen lassen und muss unbedingt die Stromversorgung des Rechners aufrechterhalten - während des Updates. Weil: das ist für’n PC so was wie eine Operation am offenen Herzen.

Betrüger machen auf BSI

Und natürlich gibt’s auch gleich wieder Gauner, die die Verunsicherung der Anwender ausnutzen wollen. Heise.de hat von seinen Lesern Mails weitergeleitet bekommen, die von solchen Betrügern unter dem gefaketen Absender „Bundesamt für Sicherheit in Informationstechnik“ verschickt worden sind. Darin heißt es, das BSI habe in Zusammenarbeit mit Intel und AMD Patches für die Prozessorlücken entwickelt – das hat das BSI natürlich nicht - ein Link ist in der Mail zu einer Site, wo man etwas herunterladen kann, was aber kein Patch ist, sondern ein Trojaner für Windows. Und damit der nicht von der Anti-Viren-Software erkannt wird, wird man aufgefordert, diese abzuschalten.

Desinformation der Informationsindustrie

Man weiß wirklich nicht, was schlimmer ist, in dieser traurigen Angelegenheit, die Branche, die sich eine informationstechnische nennt, aber nicht in der Lage ist, ihre Kundschaft anständig über ein Sicherheitsproblem zu informieren, oder Kleingangster, die die ganze Desinformation der IT-Konzerne dazu nutzen, um digitales Ungeziefer zu verbreiten.