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Eine Waschmaschine auf der IFA

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IFA 2017 in Berlin: Die Messe zwischen Haushalt und High-Tech

Bis zum Mittwoch sind bei der IFA Produkte und Entwicklungen aus der Hausgerätetechnik und der Unterhaltungselektronik zu sehen. Die Brücke zwischen den Welten schlägt die Digitaltechnik. Von Christian Sachsinger

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Viel Raum nehmen auf der IFA traditionellerweise die Hausgerätehersteller ein. Miele, Bosch oder Siemens haben die Messe dabei nicht mehr für sich, sie müssen sich der wachsenden Konkurrenz aus Asien stellen. Vor allem der chinesische Konzern Haier will den deutschen Markt erobern. Markus Miele, Chef des Familienunternehmens gibt sich allerdings gelassen: "Wir sind gut aufgestellt, wir brauchen Differenzierungsmerkmale, die haben wir hier gezeigt, z.B. mit dem Dialog-Garer. Ich glaube solange wir diese Innovation bieten könne, solange werden wir erfolgreich am Markt tätig sein." 

Smartphone steuert Dialog-Garer

Mit seinem Dialog-Garer präsentiert Miele auf der IFA einen Backofen, der es schaffen soll, dass verschiedenste Lebensmittel gleichzeitig fertig werden. Kartoffeln, Spargel und ein großer Braten … alles aufs Backblech, der Ofen weiß, was wieviel Hitze abbekommen muss. Der High-Tech-Ofen läßt sich dabei auch über´s Smartphone für die verschiedenste Gerichte feinjustieren.

Alles ist smart - selbst der Kräutergarten

Konkurrent Grundig könnte in Zukunft dann die richtigen Kräuter zum Braten beisteuern - mit einem futuristischen Kleingarten für die moderne Stadtwohnung im Kühlschrankformat: "In dem neuen Mikrogarden können wir unsere eigenen Kräuter ziehen, wir haben hier ein Gerät, das automatisch belüftet bewässert und für UV-Licht sorgt. Z.B. für Weizengras, Schnittlauch und so weiter. Es ist vernetzt. Über unsere App können Sie nachschauen welche Kräuter schon bereit sind zum Ernten", erklärt Nina Sender, Produktmanagerin für Grundig-Hausgeräte.

Tapeten-TV

Und wer seine Essensgäste mit Dialog-Garer und Mikrogarten noch nicht genug beeindruckt hat, kann mit einem vernetzten Grundig-Bildschirm noch einmal nachlegen. Der nämlich ist nicht mehr viel dicker als eine Tapete, wie Grundig-Produktmanager Julian Grimme erklärt: "Nennt sich Wall-Paper Oled, ist ein flaches Oled-Display mit 2,59 mm Tiefe, das ist ein Statussymbol wie ein Auto auch. Auf jeden Fall ein Lichtblick auf jeder Party." Noch gibt es das hauchdünne Riesen-Display zwar nicht zu kaufen. Verfügbar, wenn auch noch extrem teuer, sind dagegen andere Oled-Bildschirme - die neuartige Technolgie, bei der alle Bildpunkte von innen heraus leuchten, schafft dabei eine viel größere Farbintensität, als bisherige Geräte.

Jeder macht seinen eigenen Standard

Auf der IFA zeigt sich auch wie sehr alle elektronischen Geräte im Haus vernetzt werden. Das Problem: Fast jeder Hersteller setzt auf eigene Technik, es gibt keinen Standard, und so passt am Ende nichts wirklich zusammen.

Die IFA - ein digitaler Bauchladen

Andere Aussteller zeigen Smartphones, Smartwachtches, vernetzte Sofortbildkameras, digital gesteuerte Waschmaschinen, Saugroboter oder Drohnen die durch Räume fliegen und dabei die Luft von Staub und Pollen befreien. Die IFA mit ihren 1400 Ausstellern ist ein technologischer Rundumschlag. Wohl kaum eine andere Messe in Europa zeigt so umfangreich, wie die Digitalisierung unser tagtägliches Leben durchdringen kann. Zu sehen ist das 6 Tage lang, bis zum nächsten Mittwoch.