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Ein iPhone mit dem Logo von Facebook liegt auf einer rot beleuchteten Tastatur

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Facebook will Anzeige von Datenmissbrauch belohnen

Facebook will Anzeige von Datenmissbrauch belohnen

Facebook wird künftig Belohnungen für konkrete Hinweise auf den Missbrauch von Nutzerdaten zahlen. Das kündigte der Internetkonzern heute an. Die Belohnung solle in ihrer Höhe der "Bedeutung jeden Hinweises entsprechen", so Facebook.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Wenn jemand einen direkten Beweis dafür liefere, dass mittels auf Facebook heruntergeladenen Apps private Nutzerdaten eingesammelt würden, "um sie zu verkaufen, zu stehlen, für betrügerische Zwecke oder die politische Einflussnahme zu nutzen", werde er finanziell dafür belohnt, kündigte der Internetkonzern wörtlich an.

 Die Ankündigung erfolgte vor dem Hintergrund des derzeitigen Datenmissbrauchsskandals, der Facebook massiv zusetzt. Über eine App mit einem Persönlichkeitstest war die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica in den Besitz der Daten von bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzern gelangt. Die Firma arbeitete für das Wahlkampfteam des heutigen US-Präsidenten Donald Trump. Die Daten sollen für dessen Kampagne ausgeschlachtet worden sein. 

Belohnung könnte tausende Dollar betragen

Facebook zog mit Blick auf die angekündigte Belohnung einen Vergleich zu den im Technologiesektor verbreiteten "Bug Bunny"-Programmen. Dabei gibt es Belohnungen für die Hinweis auf "bugs", also Programmierfehler in Software, die zu Störungen führen können.  Im Rahmen der "Bug Bunny"-Programme seien Belohnungen von bisweilen 40.000 Dollar (32.000 Euro) gezahlt worden, hob Facebook hervor.

Befragung im US-Kongress steht direkt bevor

Der Skandal wird beiderseits des Atlantiks von Behörden und Parlamenten untersucht. Am Abend sollte im US-Kongress eine zweitägige Befragung von Facebook-Konzernchef Mark Zuckerberg dazu beginnen.