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Facebook testet zweiten Newsfeed

Mark Zuckerberg hat ein Problem: Der Newsfeed von Facebook ist verstopft. Helfen könnte ein zweiter Feed, doch das würde vermutlich neue Problem mit sich bringen – insbesondere für Medienangebote. Von Christian Schiffer

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Er ist der Nabel der Facebook-Welt: Der Newsfeed. Seit über zehn Jahren spült er den Nutzern der blauen Seiten Urlaubsfotos in die Timeline, Katzenbilder, Werbung und auch Artikel oder Videos. Das Problem allerdings ist, dass jeder Inhalteanbieter darum buhlt, vom Facebook-Algorithmus ein warmes Plätzchen im Newsfeed zugewiesen zu bekommen.

Facebook-Gruppen boomen

Die Folge scheint zu sein, dass der Newsfeed für viele Nutzer immer weniger relevanten Content anzeigt, „sie treiben sich lieber auf Messenger herum oder in Facebook-Gruppen, also in vermeintlich geschlossenen, privateren Räumen“ sagt Martin Giesler im BR-Interview. Der Journalist betreibt den Social Media Watchblog und hat vor kurzem erst einen zur Zukunft des Newsfeeds veröffentlicht.

Schlecht für Medien, gut für Nutzer?

Und diese Zukunft scheint nicht allzu rosig zu sein, in mehreren Ländern probiert Facebook gerade eine neue Strategie aus: Im Newsstream erscheinen nur noch Beiträge von Freunden, Inhalte von Medien und Marken dürfen sich in einem zweiten Feed präsentieren. „Das ist dann ein zusätzlicher Schritt den der Nutzer gehen muss, erstmal nachzuschauen, was da in dem zweiten Newsfeed überhaupt passiert, wenn er sich über die Lage in der Welt informieren möchte“, so Giesler. Eine Folge: Klassische Medienangebote erreichen weniger Nutzer, was auch erste Analysen zum neuen Newsfeed-Konzept von Facebook nahelegen. Für den Nutzer könnte sich die Facebook-Erfahrung allerdings verbessern, glaubt Giesler.