Seit Jahren stehen Digital-Unternehmen in der Kritik, weil sie zu wenig Steuern zahlen. Laut der EU-Kommission führen Digitalunternehmen nur die Hälfte an Steuern ab, die vergleichbare konventionelle Unternehmen zu zahlen haben. Der Grund hierfür liegt darin, dass das geltende Steuersystem veraltet ist und nicht so recht zum Digitalzeitalter passt, in dem große Konzerne ihre Gewinne grenzüberschreitend erwirtschaften und zwar auch in Ländern, in denen sie keine Betriebsstätte unterhalten.
Drei Prozent Steuer auf den Umsatz
Schon seit längerem möchte die EU-Kommission Facebook & Co. stärker zur Kasse bitten, nun hat sie einen konkreten Vorschlag ausgearbeitet. Unternehmen, deren Digitalgeschäft weltweit mindestens 750 Millionen Euro und in Europa 50 Millionen Euro umsetzt, sollen drei Prozent dieses Umsatzes an den Fiskus überweisen.
Vorschlag liegt in der Mitte
Der Vorschlag soll kommende Woche von der Kommission beschlossen werden, bis dahin kann er noch verändert werden. In einer früheren Version war von einem Steuersatz zwischen einem und fünf Prozent die Rede gewesen.