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Frühjahrsputz für die Tastatur

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Digitaler Frühjahrsputz: Virenfrei und sauber

Zeit für den Frühjahrsputz - nicht nur in der Wohnung, sondern auch bei unserer digitalen Einrichtung: Wir fegen die Festplatte, tiefenreinigen die Tastatur und schrubben unser Smartphone. Die Tipps von PC-Doktoren machen alles blitzeblank!

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Wer Smartphone und Computer pflegt und gelegentlich reinigt, verlängert die Lebensdauer und erhält die Leistungsfähigkeit. Und oft ist ein Frühjahrsputz schon deshalb angesagt, weil es einfach ziemlich eklig ist, was sich da so alles im Computer und auf der Tastatur ansammelt.

"Verbrannte Prozessoren, das haben wir hier jeden Tag"

"Der Prozessor ist das Herz des Computers, es muss immer sauber sein", sagt Alexey Lavrov vom Münchner PC-Doktor. Denn Staub kann dem Computer schaden, vor allem wenn er sich im Lüfter festsetzt - entweder dem Hauptlüfter hinten am Gehäuse, dem Lüfter am Prozessor oder an der Grafikkarte. "Der Staub setzt sich in dem Lüfter fest - und je mehr Staub drin ist, desto weniger Lüfterdrehzahl. Und dann geht der kaputt. Verbrannte Lüfter, verbrannte Prozessoren, das haben wir hier jeden Tag", sagt PC-Doktor-Geschäftsführer Dirk Seidel.

Staubsauger hat zu wenig Leistung

Doch so weit muss es nicht kommen: Bei einem klassischen Desktop-PC kann man die Reinigung selbst vornehmen. Das Gehäuse ist meist leicht zu öffnen - wenn nicht ohnehin Hebel für die Schnell-Öffnung angebracht sind, reicht es in der Regel, ein paar Schrauben an der Rückseite zu lösen. Von einem beliebten "Hausmittel" für die PC-Innenreinigung, dem Staubsauger, rät Experte Seidel aber ab. Die Saugleistung reicht bei den gängigen Haushaltssaugern nicht aus, um den Staub auch wirklich aus allen Ritzen herauszubekommen. Besser eignet sich Druckluftspray, das es für ein paar Euro im Baumarkt oder im Onlinehandel gibt.

Notebook muss meist gar nicht geöffnet werden

Etwas anders verhält es sich mit Notebooks. Hier sind die einzelnen Bauteile im Innern so dicht ineinander geschachtelt, dass sich so viel Staub dort gar nicht ablagern kann. Für die Reinigung muss man das Gerät meist gar nicht aufschrauben. Die Lüftungsschlitze befinden sich meist an der Unterseite oder der Rückseite des Geräts. "Dort unten wo die Lüftungsschlitze sind, da drunter ist irgendwo der Lüfter. Wenn ich da reinpuste volles Programm, dann reicht das normalerweise schon aus", sagt PC-Doktor Seidel.

Achtung, wenn der Lüfter laut wird

Wurde ein Notebook über sehr lange Zeit nicht gereinigt, kann es doch nötig sein, es zu öffnen. Ein Hinweis darauf kann sein, wenn der Lüfter sehr schnell sehr laut und das Gerät an der Unterseite heiß wird. Vor allem bei Geräten von Apple ist es aber oft schwierig, diese selbst zu öffnen - ohne Spezialwerkzeug, das man nicht ohne Weiteres im Baumarkt kaufen kann. Zudem muss man beachten, dass der Garantieschutz erlöschen kann, wenn man das Gerät selbst öffnet. Auch deshalb sollte, wer sein Gerät doch lieber vom Profi reinigen lässt, darauf achten, einen Fachbetrieb zu wählen, der vom jeweiligen Gerätehersteller zertifiziert ist.

Alle Geräte vom Strom trennen!

Ein echter Schmutzmagnet ist auch die Tastatur. Krümel, Staub und Hautabschürfungen bilden oft eine regelrechte Dreckschicht. Die beeinträchtigt zwar nicht die Funktion, kann aber ziemlich eklig sein. Zum Säubern nimmt man Glasreiniger und einen Putzlappen oder feuchte Reinigungstücher. Wichtig dabei: Alle Geräte - egal ob PC, Laptop oder Tastatur - beim Reinigen unbedingt vom Strom trennen. Das gilt auch fürs Handy, bei dem ein Frühjahrsputz ebenfalls lohnen kann: Es sollte ausgeschaltet werden, anschließend kann die Buchse für das Ladekabel ausgeblasen und damit von Staub befreit werden, damit die Kontakte frei bleiben.