Nach Angaben von BSI-Präsident Arne Schönbohm entdeckt seine Behörde im Schnitt jeden Tag drei kritische Schwachstellen in den meist verbreiteten Softwareprodukten. Im vergangenen Jahr seien das mehr als 1.000 kritische Lücken gewesen. Auch die Zunahme von Trojanern, Viren und anderen Schadprogrammen bereitet dem BSI-Präsidenten Sorge: So seien inzwischen mehr als 560 Millionen Schadprogrammvarianten im Umlauf, die Personal Computer angreifen können. Betroffen sei vorwiegend das Betriebssystem Windows. Aber auch für das Smartphone-Betriebssystem Android existierten inzwischen allein mehr als 15 Millionen Schadprogramme.
Warnung vor Erpressung
Schönbohm sagte der "Bild-Zeitung": "Immer mehr Menschen verbringen viel Zeit in sozialen Netzwerken, kaufen ausschließlich im Internet ein und machen mobiles Arbeiten zu ihrem Lebensinhalt." Wenn ein Hacker die Kontrolle über ihre mobilen Geräte übernehme, verlören sie den Zugang zu ihren Daten und ihrem gewohnten Leben. "Das ist für viele genauso traumatisch wie ein Wohnungseinbruch." Außerdem seien die Opfer "mit den Inhalten ihrer Geräte erpressbar."