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Alle Folgen der Kultserie Monaco Franze mit Helmut Fischer in der BR Mediathek

Helmut Fischer, Frauengeschichten und eine Milieustudie Münchens: Helmut Dietls Serie "Monaco Franze - Der ewige Stenz" ist einzigartig. 1983 wurde sie erstmals in der ARD ausgestrahlt, ab 26. Dezember stehen alle Folgen der Kultserie sukzessive in der BR Mediathek zum Abruf bereit.

Stand: 29.12.2017 | Archiv

Helmut Fischer | Bild: picture-alliance/dpa

Der Casanova aus dem Glasscherbenviertel - einem verbreiteten Vorurteil zufolge musste sich Helmut Fischer für den "Monaco Franze" nur selbst spielen. Doch nach eigenen Aussagen war er privat überhaupt kein Stenz, sondern gnadenlos treu.

Mit "Monaco Franze" wurde Helmut Fischer zum Medienstar

"Monaco Franze - Der ewige Stenz" war Helmut Dietls Serie, mit der Helmut Fischer den ganz großen Coup landeten. In der Serie, die 1983 erstmals bundesweit in allen ARD-Programmen ausgestrahlt wurde, verkörperte Fischer den leichtlebigen und unwiderstehlichen Frauenliebling, den man gemeinhin mit ihm assoziiert. Fischer wurde über Nacht zum begehrten Medienstar, der nicht mehr "jeden Schrott aus Geldnot" annehmen musste. Sein Stenz-Motto, "ein bissel was geht immer", ist in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen.

Stenz aus dem Glasscherbenviertel

Zehn Folgen "cherchez la femme" - und die Regie schafft es dennoch, ohne Bett- und so gut wie ohne Kuss-Szene auszukommen. Das macht Helmut Dietl heute niemand mehr nach. Warum? Weil seinen Casanova - neben sexueller Abenteuerlust - vor allem "seelische Sehnsucht, erotisches Heimweh" antreiben.

Aushalten lässt sich Monaco Franze von seiner eleganten und wohlsituierten Ehefrau Annette von Soettingen (Ruth Maria Kubitschek), von ihm "Spatzl" genannt. Die Antiquitäten-Händlerin verkehrt - ihrem blaublütigen Hintergrund gemäß - gern in den so genannten besseren Kreisen. Der Monaco dagegen stammt aus einem Münchner Glasscherbenviertel und hat bereits eine lange Karriere als Vorstadt-Casanova hinter sich. Aus diesem Kontrast bezieht die Serie großen Reiz. Wenn der Stenz nicht gerade die feine Gesellschaft düpiert, treibt er Annette durch seine Techtelmechtel mit jungen Damen in den Wahnsinn. Am Ende aber kann sie dem sympathischen Schwerenöter nicht ernsthaft böse sein, wenn der mit treuherzigem Dackelblick für sich geltend macht: "Geh' Spatzl, schau, wia i schau!"

"Ein bissel was geht immer."

Monaco Franzes Wahlspruch

Nur die besten für Monaco Franze

Gisela Schneeberger mit Helmut Fischer

Ein weiterer, großer Reiz der Serie besteht darin, dass auch für die weiteren Haupt- und Nebenrollen nur die besten Darsteller gut genug waren. Karl Obermayr, Erni Singerl, Christine Kaufmann, Gisela Schneeberger, Michaela May, Wolfgang Fierek, Willy Harlander und viele andere - die Liste liest sich wie ein Who's who bayerischer Schauspielkunst. In jeder Folge gibt es mindestens einen prominenten Überraschungsgast.

Monaco Franze in der BR Mediathek

Vom 26. bis 30. Dezember laufen auf ARD-alpha ab 20.15 Uhr jeweils Doppelfolgen von "Monaco Franze". Alle Folgen der Kultserie mit Helmut Fischer sind im Stream und nach der Ausstrahlung jeweils 30 Tage in der BR Mediathek zum Abruf verfügbar.


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