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Der Amoklauf am OEZ Mobben, bis einer durchdreht?

Ausgrenzung. Demütigung. Lügen. Gewaltandrohung. Häufig beginnt Mobbing völlig überraschend - ohne echten Auslöser. Jeder sechste Schüler ist betroffen – und es beginnt bereits in der Grundschule. Doch Schulen und Staat schauen größtenteils weg. Bis jemand Amok läuft?

Von: Julia Grantner, Robert Grantner, Anna Ellmann, Laura Goudkamp, Robert Köhler, Julia Schweinberger

Stand: 19.07.2017 | Archiv

Symbolbild: Mobbing in der Schule | Bild: colourbox.com

Mobbing ist das reine Machtspiel einzelner. Die Opfer? Meist rein zufällig ausgewählt. Ein vermeintlicher „Makel“ ist bei jedermann zu finden: Die Frisur, die nicht angesagt ist. Die zu guten oder zu schlechten Noten. Der nicht massenkompatible Musikgeschmack. Oder eine zu große Nase.

"Mobbing ist ein funktionales Verhalten. Das heißt, es gibt jemanden, der möchte in der Klasse das Sagen haben, der möchte Status haben, der kann Mobbing injizieren. Das Opfer ist sozusagen der unglückliche Beifang. Das heißt, man braucht für Mobbing ein Opfer, was man instrumentalisieren kann."

Mechthild Schäfer, Mobbingforscherin

Hohe Dunkelziffer

Jeder kann also zum Mobbingopfer werden. Und in jeder Klasse kann es zu Mobbing kommen. Das hat die Mobbingforschung längst ergeben. Doch fragt man an Schulen nach, wird nur in wenigen Rektoraten eingeräumt, dass Mobbing ein Thema im Hause ist. Oft wird das Problem unter den Teppich gekehrt – doch häufig wird einfach nicht genau genug hingesehen. Denn: Die Opfer finden nur in den wenigsten Fällen den Weg zu den Lehrern. Durch Drohungen eingeschüchtert, mit Scham und Selbstzweifeln belegt, vertrauen sie sich niemandem an. Nicht mal den eigenen Eltern. Und selbst wenn die Eltern eingeweiht werden, fleht das Opfer häufig aus Angst vor noch härteren Repressalien Vater und Mutter an, nicht zu handeln. Auch viele Eltern fühlen sich machtlos.

"Und wenn die Lehrer den Rücken zudrehen, dann können die, die gerne mobben, tun, was sie wollen. Wenn die Schüler aber wissen, dass es ein Hinschauen gibt, dass es Streiten aber auch ein Vertragen geben kann, dann ist da schon mal keine gute Grundlage für Mobbing gegeben."

Benedikt Wagner, Lehrer

Kultur des Wegschauens

So geht der Plan der Mobber voll auf. Und über die sozialen Medien ist der Verbreitungsgrad und die -geschwindigkeit größer.

Einfachster Weg gegen Mobbing …

Jeder Dritte einer Klasse ist statistisch gesehen ein potenzieller Mitläufer, der Mobber unterstützt. Nur etwa ein Drittel aller Klassenmitglieder verteidigen Mobbingopfer aktiv. Genauso viele stehen unter einer Art Angststarre und bleiben Außenstehende. So fällt es den Tätern leicht – haben sie doch eine gefühlte, wenn auch schweigende Mehrheit, hinter sich. Würden sich die Außenstehenden und die Verteidiger zusammenschließen, änderten sich die Mehrheitsverhältnisse in der Klasse und Mobbing hätte keine Grundlage mehr. Die „einfachste“ Methode, Mobbing zu stoppen: aufhören zu schweigen.

"So was wie Mobbing gedeiht in einer Kultur von Wegschauen, von Verantwortung nicht Wahrnehmen, von 'Lass mal die Lehrer machen'. Insbesondere Schulleiter, die sagen, wir haben kein Mobbing an unserer Schule: Das ist ein ganz hoher Prädiktor dafür, dass man in den Klassen tatsächlich Mobbing findet. Weil es grenzt an Unwahrscheinlichkeit, dass es an einer Schule gar kein Mobbing gibt."

Mechthild Schäfer, Mobbingforscherin

Hilfen bei Mobbing

Mobbing - ein Tabuthema also, dem man auch nichts entgegenzusetzen hat? Staatliche Hilfen gibt es nur wenige. Und nur wenige Schulen gehen das Alltagsproblem dementsprechend offensiv an. Eines der wenigen Programme und Hilfen kommt von der bayerischen Polizei: Beim Projekt „Zammgrauft“ werden Rollenspiele in Klassen durchgeführt - ein einfaches, aber drastisches Mittel, um den Schülern zu zeigen, wie schlimm Mobbing sein kann. „Zammgrauft“ ist für die kommenden eineinhalb Jahre im Voraus ausgebucht – ein Indiz dafür, wie viel Bedarf es gäbe.

Effektive Projekte ohne Förderung

Deshalb gehen manche Schulen auch eigene Wege - manche setzen auf Streitschlichter: Das sind Schüler, die speziell geschult bei Streits in der Schule vermitteln. Ein Projekt, das vom Kultusministerium nicht verlangt und dementsprechend auch nicht finanziell unterstützt wird. Dabei müssen Lehrer und Schüler professionell geschult werden.

"Ich glaube, es ist tatsächlich so, dass man die Schulen, die etwas machen wollen, unterstützen muss. Mobbing-Prävention ist kein Ding jeder einzelnen Schule, sondern das muss konzeptionell angegangen werden. Viele kleine Dinge zu machen und eigentlich den Effekt nur daran zu messen, dass man Gutes will, das reicht einfach nicht aus."

Mechthild Schäfer, Mobbingforscherin

Politisch nicht gewollt?

Doch politisch scheint das derzeit in Bayern nicht gewollt. Nach dem Münchner Amoklauf war das Thema Mobbing kurz im Fokus – vor wenigen Wochen reichten sowohl die Grünen als auch die SPD Anträge dazu im Bayerischen Landtag ein. Die Forderung im SPD-Antrag: „Ein ganzheitliches, langfristiges, auf mehreren Ebenen ansetzendes Konzept, statt vieler guter aber unverknüpfter und kurzfristiger Projekte“. Die CSU lehnte mit ihrer Mehrheit beide Anträge ab.

Der Fall David S.

Aufgewachsen ist David S. im Münchner Norden, im Hasenbergl. Wegen massiven Mobbings haben ihn die Eltern von der Schule genommen. Er hat anschließend mehrere Schulen besucht – da er aber sehr in sich gekehrt und ruhig war, wurde er nur teilweise in den Klassenverbund aufgenommen. David S. kam in psychiatrische Behandlung – doch das Mobbing ging weiter. Er selbst zeigte deutliche psychotische Erkrankungen, lebte Gewaltfantasien am Computer aus, beschäftigte sich mit anderen Amokläufen und plante schließlich seinen. Ob der Amoklauf nun wirklich die Rache für seine jahrelange Mobbing-Tortur war – da gehen die Meinungen auseinander. David S. passt genau in das Täterprofil eines Amokläufers. Nur sein Tatort ist besonders: Er agierte im öffentlichen Raum, nicht an dem Ort, an dem er gemobbt wurde. Dennoch: Seine Opfer scheint er sich gezielt gesucht zu haben – diejenigen, die äußerliche Ähnlichkeiten mit den Mobbern hatten, nahm er ins Visier. Trotzdem bezweifeln Experten, dass Mobbing die Ursache eines Amoklaufs ist. Es käme lediglich erschwerend hinzu.

Amoklauf als Mobbing-Rache?

Bleibt die Frage: Was macht Mobbing mit den Opfern? Für die hat diese psychische, manchmal auch physische Gewaltausübung zum Teil dramatische Folgen: Schulschwänzen und Notenabfall sind sicher nur die äußeren Anzeichen. Massive Selbstwertzweifel, Ängste und Panik gepaart mit Selbstmordgedanken bis hin zum Suizid sind keine Seltenheit. Aber kann Mobbing wirklich dazu führen, dass jemand Amok läuft? Beim Fall David S., dem OEZ-Amokläufer in München, zogen viele den Schluss, dass seine Tat das Resultat jahrelangen massiven Mobbings war. Doch stimmt das? Prof. Britta Bannenberg, die im Auftrag der Bundesregierung sämtliche Amoktaten in Deutschland seit 1992 untersucht hat, ist sich sicher: Gemobbte werden im Normalfall nicht zu Amokläufern.

Prof. Britta Bannenbergs (Amokforscherin) Einschätzung zum Amoklauf in München

Tatmotiv Mobbing

Das kann ich mir nicht vorstellen. Nach den Forschungen, die wir zu Amoktaten durchgeführt haben, scheint Mobbing immer eine große Rolle zu spielen. Man muss allerdings unterscheiden: subjektiv fühlen sich alle jungen Amoktäter gemobbt. Oder schlecht behandelt. Objektiv ist das ganz selten so und eine Ursache für die Taten ist es nicht. Das Mobbing kann also die Taten nicht erklären. Es gibt einen Hinweis auf eine psychopathologische Entwicklung bei der die Umwelt anders wahrgenommen wird und insofern ist es wichtig, das zu beobachten, aber das Mobbing ist keine Ursache.

Täterbild

In der Regel hat man es mit psychopathologisch auffälligen jungen Männern zu tun, die ihre Umwelt auf eine ganz bestimmte, gestörte Art und Weise wahrnehmen. Narzisstisch, hochkränkbar, sich immer fremd fühlend im Kontext sozialer Umgebung, egal wo - ob in der Schule, mit Gleichaltrigen, oder in anderen Zusammenhängen. […]Die Täter fangen an eine Persönlichkeitsstörung zu entwickeln und sehen sich als Nabel der Welt. Eine sehr narzisstische Weltsicht. Sie haben häufig keinerlei Empathie für andere, merken aber ihre Gestörtheit, ihre Fremdheit im Umgang mit anderen. Alltägliche Dinge fallen ihnen sehr schwer: Kontakte zu knüpfen, Leistungen zu zeigen. Sie fühlen sich also ständig bedroht, überfordert, nicht anerkannt und das muss keine reale Grundlage haben.

Amoklauf als Rache

Aus der subjektiven Sicht der Täter ist das Rache. Man fragt sich aber: Rache an wem und wofür? Die Opfer sind niemals die, die angeblich Peiniger waren. Es sind ja nie Personen, mit denen Konflikte bestehen. Sondern es sind in manchen Fällen die Mädchen, in manchen Fällen die Lehrer, in manchen beliebige Mitschüler. Und in München beliebige junge Menschen im öffentlichen Raum, die den Täter überhaupt nicht kannten. Es ist also Rache an allen. Allen, denen es besser geht. Allen, die scheinbar alles getan haben, damit es ihm, dem Tatgeneigten, schlechter geht.

Öffentlicher Raum als Tatort

Aufmerksamkeit, Ruhm, berühmt werden mit der schrecklichen Tat -  Das ist das Kernmotiv neben der Rache an allen, die solche Täter eint. Und deshalb lernen auch Terroristen und Amoktäter voneinander: denn das machen die Terroristen ja vor: gehe an einen belebten Ort, gehe an eine beliebte Gaststätte, leg sie alle um und alle fühlen sich unsicher. Und das finden die großartig. Das hat mit Mobbing nichts zu tun, wie sie da sehen. Der öffentliche Raum  als Tatort ist viel wichtiger, als das vermeintliche Mobbing!

Rassistischer Hintergrund

Amoktäter haben vielfach eine große Nähe zur Menschenverachtung der Nazis. Sie verehren Hitler, sie finden es großartig, wenn Massenmörder wie Hitler andere Menschengruppen massiv abstempeln und dann auch noch gehandelt haben. Das ist bei anderen Amoktätern auch der Fall gewesen, es lässt sich aber nicht verengen auf ein rechtsextremistisches Motiv. Es geht hier viel weiter. Ein solcher Amoktäter würde sich niemals einer rechtsextremen Gruppierung anschließen, er ist ein Einzelgänger. Und er ist auch darauf nicht zu beschränken. Der hasst im Grunde alle und manche noch ein bisschen mehr.

"Er hat bei seiner Tat ja auch oftmals selbst gesagt: er macht jetzt Schluss mit dem, was ihm angetan wurde. Und das ist das Ziel: er sucht jetzt die Öffentlichkeit, um zu zeigen, was ihm persönlich angetan wurde. Also er hat sich hier ganz am Schluss, soweit uns das auch bekannt ist, hat er sich dann so geäußert, dass Mobbing sicherlich ein zentraler Punkt war, der ihn unglaublich belastete und der seine Persönlichkeitsentwicklung in eine bestimmte Richtung geprägt hat."

Ludwig Waldinger, Ermittler bei der zuständigen Sonderkommission zum Münchner Amoklauf

Zahlen und Fakten

Jeder 6. Schüler wird Opfer von Mobbing (PISA).

Das Suizidrisiko bei Mobbingopfern ist dreimal so hoch wie bei anderen.

30 Prozent einer Gruppe - wie etwa einer Schulklasse - sind potenzielle Unterstützer der Mobber, sozusagen Mitläufer. Nur 30 Prozent gehören zu denen, die als Verteidiger eingreifen würden. Der Rest steht hilflos und ängstlich daneben.

Amokläufer sind vornehmlich junge Männer zwischen 14 und 23 Jahren. Sie kommen aus besseren Elternhäusern, Mittelschichtfamilien oder sogar wohlhabenden Elternhäusern mit Berufstätigkeit, mit Geschwistern, die Eltern sorgen sich um ihre Kinder. Aber es fehlt im Verhältnis zum späteren Täter an einer tieferen Bindung. Vorher sind Amokläufer meist unauffällig, nicht aggressiv, nicht impulsiv, nicht asozial.


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Richard Letsch, Mittwoch, 19.Juli 2017, 20:26 Uhr

10. Nur interessant wenn es zu spät ist . Wo ist die Prävention

Es ist zu schade dass die Politik einfach wegschaut. Wo bleibt die Prävention. Erst wenn es zu spät ist, viele zu Schaden gekommen sind. Dann gibt's großen Tamtam. Für was sind denn die Steuergelder wenn nicht für unsere Kinder.

thorie, Mittwoch, 19.Juli 2017, 11:42 Uhr

9. ...und der staat schaut weg!!?????

wer ist für kinder verantwortlich???
die, die für jeden furz ne zulage bekommen !!

das zauberwort heißt "ELTERN"

aber die meinen ja , wenn sies ausgebrütet hat, sollen die anderen dafür sorgen!

  • Antwort von Emma D., Mittwoch, 19.Juli, 18:03 Uhr

    Der Staat, dieser BRD-Staat, ist mittlerweile zum Ober-Mobber geworden. Hetze, überall Hetze, gegen Russland, gegen Regierungen im Nahen Osten, gegen eigenständig oder bodenständig denkende deutsche Bundesbürger und gegen die angeblich so willkommenen Fremden, die nicht ihrer Art treu bleiben dürfen, sondern per sog. Integration zur Entfremdung von sich selbst genötigt werden. "Ausbildung" und "Qualifikation" für "Wirtschaftswachstum" wird aufgezwungen, als ob es die Umweltzerstörung und den burn out heilen würde. Der Mensch ist dem Staatsapparat gleichgültig. Wenn Jugendliche dann irgendwann mitmobben, ist es nur Imitation. Die einzige Rettung könnte es sein, dass die Jugendlichen ins Trotzalter kommen und gegen die verrückt gewordenen Amtsträger und volksverhetzerischen Massenmedien mit Erfolg rebellieren.

Bürger X, Mittwoch, 19.Juli 2017, 10:42 Uhr

8. Amoklauf? Und wen kümmern die Suizide?

Wesentlich brisanter wären beim Thema Mobbing Informationen zu Suiziden oder Suizidversuchen. In meinem Umfeld gab es den Suizid einer 14-Jährigen, die über lange Zeit OFFEN an der Schule von einer dreiköpfigen Mädchengruppe massiv gemobbt wurde. Zu den Hintergründen hat die Schule massiv gemauert, auch gegenüber der Presse, und ist damit durchgekommen. Die Polizei hat es gar nicht gejuckt. Das beste Mittel gegen solche Vorkommnisse ist - auch in schwierigen Altersabschnitten - eine offenes, vertrauensvolles Verhältnis zwischen Eltern und Kind. Dann kann man persönlich eingreifen. Alles andere sind theoretische Kinkerlitzchen.

  • Antwort von Robert Grantner, Mittwoch, 19.Juli, 10:59 Uhr

    @Bürger X: Sie werden sehen, wir greifen genau ihren Punkt auf! Laut der University of South Australia ist das Suizidrisiko bei Mobbingopfern dreimal so hoch!

ein zerstörter, Mittwoch, 19.Juli 2017, 10:20 Uhr

7. Antwort auf Julia 19.07.2017 9.59 Uhr

Hallo Julia,

im Prinzip, in der Theorie haben Sie recht. Man sollte denken, wenn man alles dokumentiert und belegen kann, dass man dann die Chance hat den laufenden Mobbingprozess zu stoppen, und auch entsprechende Sanktionen der Mobber erreichen zu können. Ich kann Ihnen sagen, dass ich keine Chance hatte, da alle und ich meine jetzt alle einfach zusahen. Bei mir war es ein mehrköpfiger Personalrat, ein Bürgermeister (Verwaltungsratsvorsitzender einer Sparkasse), weitere Verwaltungsratsmitglieder, die Regierung von Schwaben, alles hat nichts genutzt. Heute nach fast 4 Jahren grundloser Existenzlosigkeit ist immer noch niemand bereit an einer Aufarbeitung mitzuwirken. Keine Politiker egal ob CSU, SPD, FW oder Grüne, kein Petitionsausschuss, kein Innenministerium, alle informierte Personen oder Behörden schauen tatenlos zu. Leider...................................

  • Antwort von R.B., Mittwoch, 19.Juli, 17:59 Uhr

    @ein zerstörter, 10:20 Uhr: Ihren Kommentaren entnehme ich, dass Sie ihre Existenz durch Mobbing verloren haben. Sie schreiben, dass Sie alles dokumentieren und belegen können, was man Ihnen angetan hat. Haben Sie evtl. in Erwägung gezogen sich an die Öffentlichkeit zu wenden; z.B. an die BR-Redaktion von "Quer" (Christoph Süß), oder an die WDR-Redaktion von "Servicezeit" (Dieter Könnes). Oder schlagen Sie das Thema als Beitrag in der neuen ZDF-Talk-Runde "Dunja Hayali" vor und bieten an in der Sendung zu sprechen. Der Weg in die Öffentlichkeit ist nicht jedermanns Sache und wenn man durch Mobbing physisch und psychisch vorbelastet ist. Aber es gibt Menschen, die dadurch neue Kraft schöpfen können und die "Täter" werden öffentlich genannt und müssen Stellung nehmen. Evtl. ist dies eine Möglichkeit für Sie. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen die nötige Kraft und vor allem Menschen die Ihnen, wenn nötig, zur Seite stehen.

  • Antwort von ein zerstörter, Donnerstag, 20.Juli, 17:41 Uhr

    Hallo R.B.,

    leider darf ich hier in der Kommentarfunktion des BR wahrscheinlich keinen Link angeben. Die Redaktion würde sonst meinen Kommentar nicht freischalten, leider..... Meine Geschichte wurde im November 2016 und jetzt im Juli 2017 von Online-Redaktionen veröffentlicht. Ferner habe ich vor ein paar Monaten einen Blog eröffnet, in dem ich meine Geschichte beschreibe. Inwieweit die von Ihnen genannten Medienvertreter bereit sind, meine Geschichte zu veröffentlichen, wäre sehr interessant. Aber es wäre sicherlich für alle Arbeitnehmer und Menschen, die noch Arbeitnehmer werden müssen sehr aufschlussreich, was in unserer Gesellschaft alles möglich ist. Wie grundlos Existenzen zerstört werden dürfen ohne jegliche Empathie.

  • Antwort von R.B., Freitag, 21.Juli, 14:58 Uhr

    @ein zerstörter, 17:41 Uhr: Ich wünsche Ihnen, dass Sie diesen Lebensabschnitt für sich abschließen können und die Kraft für einen Neuanfang haben.
    Frage an die Online Redaktion: Könnte man evtl. ein Hinweis erhalten um die erwähnten Beiträge lesen zu können. Ich würde mich gerne genauer informieren. Vielen Dank.

ein zerstörter, Mittwoch, 19.Juli 2017, 10:04 Uhr

6. Mobbing

Leider scheint es so, dass Mobbing immer mehr salonfähig gemacht wird. Egal ob in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im Verein usw. - Mobbing verbreitet sich wie eine wuchernde Krankheit. Aus eigener Erfahrung - ich wurde in 13 Jahren durch grundlose Schikanen, Degradierungen und Demütigungen zur Aufhebung meines Arbeitsvertrages im öffentlichen Dienst gezwungen - kann ich davon berichten, dass wenn man sich als Betroffener an Personen oder Behörden wendet und um Unterstützung bittet, man derzeit gänzlich im Stich gelassen wird. Über Jahre hinweg waren bei mir viele Personen und Behörden über die Anfeindungen informiert. Alle sahen bei der kontinuierlichen Existenzzerstörung einfach zu und ließen alles einfach geschehen. Nun befinde ich mich seit fast 4 Jahren in einem mir nie vorstellbaren Status. Und auch heute, nachdem meine Mobber nun alles zerstört haben ist es mir bis heute nicht gelungen eine Aufarbeitung zu erreichen. Ich werde aber nicht aufgeben.