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Dreißigjähriger Krieg Wallensteins Lager soll wieder aufleben

Die Städte Zirndorf, Oberasbach und Stein wollen sich als Schauplatz einer wichtigen Schlacht des dreißigjährigen Krieges präsentieren. Wallensteins Lager soll wieder erlebbar werden.

Stand: 08.01.2018 | Archiv

Eine Zeichnung mit dem Lager des schwedischen Königs Gustav Adolf | Bild: picture alliance/ akg images

50.000 Soldaten und 15.000 Pferde waren in Wallensteins Lager untergebracht. Es befand sich auf dem Gebiet der heutigen Städte Zirndorf, Oberasbach und Stein. Die drei Städte wollen sich nun gemeinsam als Schauplatz einer wichtigen Schlacht des Dreißigjährigen Krieges präsentieren. Morgen (09.1.2018) unterzeichnen sie dazu eine Vereinbarung.

Wichtige Schlacht: Schwedenkönig erstmals kein Gewinner

Im Jahr 1632 trafen der schwedische König Gustav Adolf und der kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein vor den Toren Nürnbergs aufeinander. Aus der Schlacht ging der schwedische König Gustav Adolf erstmals nicht als Gewinner hervor.

Wallensteins Lager beherbergte 80.000 Menschen

In Wallensteins Lager lebten außer den Soldaten bis zu 30.000 Begleitpersonen. Mehr als zwei Monate bevölkerten diese Menschenmassen das freie Feld auf dem heutigen Gebiet der drei Städte. Außerdem wurden 15.000 Pferde dort untergebracht. "Diese wahnsinnige logistische Leistung hatte ihre Schattenseiten für die Bevölkerung", sagte Projektleiterin Nicola Kemmer dem Bayerischen Rundfunk. "Die Soldaten sind wie Heuschrecken über die Region eingefallen".

Spuren der Geschichte: tausende Pferdekadaver

Im kommenden Jahr sollen die Bürger nach Spuren der Geschichte befragt werden. In der unentschiedenen Schlacht bei der Veste Zirndorf starben etwa 1.500 Soldaten und tausende Pferde. Die drei Städte planen einen gemeinsamen Wanderweg mit Erlebnis-Stationen. Dabei soll unter anderem auch eine App zum Einsatz kommen. Die Stadt Stein überlegt, einen Turm aufstellen zu lassen, um die Südspitze des Lagergeländes zu markieren.


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