Wirtschaft übt scharfe Kritik an Corona-Beschlüssen

Berlin: Die Wirtschaft reagiert mit teils scharfer Kritik auf die Beschlüsse des Corona-Gipfels. Der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands, Genth, warf der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten vor, sie agierten "nur noch im Tunnelmodus". Die wissenschaftlichen Fakten zeigten, dass die Infektionsgefahr beim Einkaufen gering sei. Die Lebensmittelgeschäfte am Gründonnerstag zu schließen sei kontraproduktiv; dies führe nur zu erhöhtem Kundenandrang am Mittwoch und Samstag. Der Mittelstandsverband befürchtet eine Pleitewelle. In einer Erklärung heißt es, die Verlängerung des Lockdowns und die Verschärfung über Ostern bedeuteten für viele Unternehmen das sichere Ende ihrer Existenz. Scharfe Kritik an der Corona-Politik kommt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Dessen Präsident Fratzscher sagte, die zu späten und widersprüchlichen Entscheidungen der vergangenen sechs Monate hätten "den größtmöglichen wirtschaftlichen Schaden verursacht".

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.03.2021 13:00 Uhr

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