Kiew: Die ukrainische Regierung hat den Besuch des russischen Präsidenten in der besetzten Hafenstadt Mariupol scharf verurteilt. Verbrecher kehrten immer an den Tatort zurück, so ein Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Der Mörder von tausenden Familien sei gekommen, um Ruinen und Gräber zu bewundern. Das zeige Zynismus und mangelnde Reue. Die russische Regierung hatte zuvor ein Video veröffentlicht, worin Präsident Putin in der Nacht durch Mariupol fährt. Dabei soll offenbar der Eindruck erweckt werden, dass Russland massiv am Wiederaufbau der Stadt arbeite. Der Exil-Stadtrat von Mariupol erklärte, Putin habe die Stadt offenbar bei Nacht besucht, "um die durch seine 'Befreiung' vernichtete Stadt nicht bei Tageslicht zu sehen". Nach vielen brutalen Angriffen hatte Russland im vergangenen Mai Mariupol erobert und dabei die fast völlige Zerstörung der Stadt in Kauf genommen.
Sendung: BR24 Nachrichten, 19.03.2023 16:00 Uhr