Tauziehen um Schicksal von Bootsflüchlingen vor der Küste Lampedusas

Rom: Die italienische Hilfsorganisation Mediterranea hat sich einem Verbot von Italiens Innenminister Salvini widersetzt und ist mit dem Rettungsschiff "Alex" in den Hafen von Lampedusa eingelaufen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Motorsegler im Hafen der italienischen Mittelmeerinsel lag. Ob die Geretteten an Land gehen durften, ist derzeit noch unklar. Die italienische Regierung hatte die Organisation zuvor aufgefordert, Malta anzusteuern. Mediterranea hatte aber angesichts einer - so wörtlich - unerträglichen Gesundheits- und Hygienesituation an Bord den Notstand erklärt. Die elfstündige Reise nach Malta sei deshalb zu gefährlich, hieß es. Nach Angaben der Organisation befinden sich nahezu 60 Menschen an Bord, obwohl das Schiff nur für 18 Personen zugelassen ist. Ein Schiff der Regensburger Rettungsorganisation Sea-Eye wartet dagegen noch vor der Küste Lampedusas und ist bisher nicht in italienischen Hoheitsgewässern.

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