Syrische Aufständische entmachten Präsident Assad

Damaskus: In Syrien ist die Herrschaft der Familie Assad nach mehr als einem halben Jahrhundert vorbei. Präsident Assad verließ die Hauptstadt in der Nacht mit einem Flugzeug, mit unbekanntem Ziel. Aufständische rückten in Damaskus ein. Die Armeeführung teilte Offizieren das Ende von Assads Regierung mit. Ministerpräsident Jalali sagte, er stehe in Kontakt mit dem Anführer der Aufständischen, Abu Mohammed al-Dschulani. Mit ihm spreche er über einen geordneten Übergang. Jetzt müsse es freie Wahlen geben. Al-Dschulani ordnete an, dass alle staatlichen Einrichtungen zunächst weiterhin vom Ministerpräsidenten beaufsichtigt werden. Militärische Kräfte dürften sich ihnen nicht nähern. In Damaskus drangen Menschen ungehindert in den Präsidentenpalast ein. Tausende kamen auf einem zentralen Platz der Hauptstadt zusammen und skandierten "Freiheit". Dort und in anderen Städten wurden Statuen Assads und seines Vater umgestürzt. Der Iran meldete, dass seine Botschaft in Damaskus gestürmt wurde.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.12.2024 12:00 Uhr

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