Suchtpolitik der Bundesregierung stößt bei WHO auf Kritik

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat der Bundesregierung eine zu laxe Suchtpolitik vorgeworfen. Der Direktor für Gesundheitsförderung, Krech, sagte der "Augsburger Allgemeinen", in Deutschland werde übermäßig viel Alkohol getrunken und Tabak konsumiert. Das habe auch das gestern veröffentlichte "Jahrbuch Sucht 2025" gezeigt. Laut Krech ist bekannt, was dagegen hilft. Was fehle, sei hingegen der politische Wille. Der WHO-Direktor forderte etwa, die Werbung für alkoholische Getränke komplett zu verbieten. Ähnlich äußerten sich auch die Grünen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Dahmen, rief dazu auf, den Zugang zu den Produkten zu erschweren. Alkohol habe an der Supermarktkasse zwischen Kindersüßigkeiten genauso wenig verloren wie Tabak, hob Dahmen hervor.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 25.04.2025 04:00 Uhr

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