Städtetag warnt vor Finanzkollaps von Stadtwerken

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat den Bund dazu aufgerufen, im Zuge der Energiekrise die Stadtwerke finanziell abzusichern. Der Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes, Dedy, sagte im Deutschlandfunk, die Stadtwerke dürften „nicht in die Knie gehen“. Würden sie die derzeitigen Marktpreise für Gas an ihre Kunden weitergeben, könnten sich viele Menschen die Belieferungen nicht mehr leisten. Die Bundesnetzagentur fürchtet unterdessen einen Totalausfall der russischen Gaslieferungen und ruft zu größeren Anstrengungen beim Energiesparen auf. Präsident Müller rät Haus- und Wohnungsbesitzern, umgehend ihre Gas-Brennwertkessel und Heizkörper effizient einstellen zu lassen. Das Wirtschaftsministerium empfiehlt Unternehmen, Notstromaggregate anzuschaffen, um im Krisenfall ihren Betrieb drei Tage lang gewährleisten zu können, wie das ARD-Hauptstadtstudio aus Regierungskreisen erfuhr. Der Konsumgüterhersteller Henkel etwa erwägt, vorübergehend wieder mehr Homeoffice einzuführen, um Gas zu sparen und Büros nicht heizen zu müssen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 02.07.2022 16:15 Uhr

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