Schulen in Deutschland sind laut Studie kein Pandemietreiber

Bonn: Die Wiedereröffnung der Schulen nach den Sommerferien hat anders als befürchtet das Pandemiegeschehen in Deutschland nicht beschleunigt, sondern sogar verlangsamt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bonner "Institute of Labor Economics", über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. In Bundesländern, in denen die Schule wieder losging, traten drei Wochen später im Schnitt weniger Fälle auf als in Bundesländern, die den Wiederbeginn des Unterrichts schon hinter oder noch vor sich hatten. Besonders stark zeigte sich dieser Effekt bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren. Die Forscher führen das auf ein vernünftigeres Verhalten der Eltern und auf die strengen Hygiene-Maßnahmen in den Schulen zurück. Sie empfehlen den Reflex, Schulen als Antwort auf wieder steigende Fallzahlen zu schließen, zu überdenken.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 13.10.2020 20:00 Uhr

Zur BR24 Startseite