Berlin: Nach rückläufigen Zahlen während der Corona-Pandemie verzeichnen die Gerichte in Deutschland wieder vermehrt Klagen gegen Fluggesellschaften. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes stieg die Zahl im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 um rund 40 Prozent auf mehr als 70.000 Fälle. Die meisten gingen beim Amtsgericht Köln ein. Die Kläger verlangten meist Entschädigung für ausgefallene oder verspätete Flüge. Als wesentlichen Grund für die vielen Klagen sieht der Richterbund Online-Portale, über die Passagiere ihre Ansprüche schnell und einfach einfordern können. Die Gerichte würden durch solche "Fließbandklagen" allerdings teilweise blockiert, kritisiert Verbandsgeschäftsführer Rebehn. Die Politik müsse deshalb dringend flexiblere Vorschriften im Zivilprozessrecht schaffen.
Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.03.2023 09:00 Uhr