Politiker reagieren auf Corona-Ausbruch bei Tönnies

Berlin: Nach den massenhaften Corona-Infektionen in der Fleischfabrik Tönnies wird der Ruf nach besseren Arbeitsbedingungen lauter. Bayerns Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Glauber, unterstützte im BR den entsprechenden Vorstoß des Bundes. Vorgesehen ist unter anderem ein Verbot von Werkverträgen ab 2021. Zudem sollen nur noch Angestellte des eigenen Betriebs Tiere schlachten und zerlegen dürfen. Die Beschäftigung von Leiharbeitern aus Osteuropa bei Tönnies hatte Bundesarbeitsminister Heil kritisiert. Er sprach von Ausbeutung und will prüfen lassen, wie der Fleischkonzern für den Schaden haften kann, der durch den Corona-Virus-Ausbruch entstanden ist. Im Landkreis Gütersloh wurden mehr als 1.300 Tönnies-Beschäftigte positiv auf das Virus getestet. Kritiker machen die schlechten Arbeitsbedingungen für die meist osteuropäischen Mitarbeiter für die Infektionen mitverantwortlich.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 22.06.2020 09:00 Uhr

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