Papst-Entscheidung zu Woelki bleibt in der Kritik

Köln: Nach der Entscheidung des Papstes, den umstrittenen Kardinal Woelki weiter im Amt zu belassen, ist die Kritik an dem Vorgehen weiter groß. Der Kölner Stadtdechant Kleine mahnte, die Betroffenen von Missbrauchsfällen nicht aus dem Blick zu verlieren. Zudem müsse überlegt werden, wie das Erzbistum mit der Vertrauenskrise umgehen könne, sagte er dem Portal "domradio.de". Kleine fügte hinzu, es sei zu kurz gesprungen, zu sagen: "Jetzt haben wir eine gewisse Zeit der Ruhe und dann machen wir weiter wie bisher." Auch der rheinländische Landesverband der Reformbewegung Maria 2.0 zeigte sich unzufrieden. Wie eine Sprecherin der "Rheinischen Post" sagte, würden sich viele Menschen frustriert von der Kirche abwenden. Papst Franziskus hatte gestern verkündet, den Kölner Kardinal Woelki trotz schwerwiegender Vorwürfe nicht des Amtes zu entheben, sondern in eine sechs-monatige Auszeit zu schicken.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 25.09.2021 18:00 Uhr

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