Opposition und SPD kritisieren Spahns Entwurf einer Pflegereform

Berlin: Wer auf stationäre Pflege angewiesen ist, soll dafür bald weniger selbst zuzahlen müssen. Das hat Bundesgesundheitsminister Spahn als Eckpfeiler einer Pflegereform vorgeschlagen. Demnach soll der Eigenanteil bei 700 Euro gedeckelt werden. Außerdem fordert Spahn, dass sich niemand länger als drei Jahre an den Kosten für die eigene Pflege beteiligen muss. Danach soll der Bund finanziell einspringen. Aus der Opposition im Bundestag kommt Kritik. Von der FDP heißt es, wenn Spahn dauerhaft auf Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt setze, sei das ein Offenbarungseid. Die Linke hingegen betont, auch 700 Euro Eigenbeteiligung seien noch zu hoch. Und auch der Koalitionspartner SPD erhebt Einwände. Die Sozialdemokraten sind dagegen, den Eigenanteil auch für diejenigen zu deckeln, die ein hohes Einkommen oder Vermögen haben.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 04.10.2020 23:00 Uhr

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