Opfer-Familien des Münchner Olympia-Massakers kommen nicht zu Gedenkfeier

Berlin: Die Familien der Opfer des Münchner Olympia-Massakers von 1972 wollen die offizielle Gedenkfeier im September boykottieren. Das geht aus einem Brief hervor, den die Witwen der ermordeten israelischen Athleten an Ministerpräsident Söder geschickt haben. Der "Bild"-Zeitung liegt das Schreiben vor. Darin schreiben zwei Witwen in Vertretung aller Opferfamilien, dass sie die Einladung zur Gedenkveranstaltung am 5. September in München ausschlagen. Dann jährt sich der Terroranschlag zum 50. Mal, in dessen Folge elf israelische Geiseln, fünf palästinensische Kidnapper und ein Polizist ums Leben kamen. Die Opfer-Familien werfen Deutschland vor, sie nicht angemessen entschädigt zu haben. Ein neues Angebot des Bundes, des Freistaats Bayern und der Stadt München betrachten sie als Beleidigung.

Sendung: BR24 Nachrichten, 11.08.2022 20:15 Uhr

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