NRW-Ministerpräsident Laschet sieht noch keinen Grund für Lockdown in Gütersloh

Gütersloh: Nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies sieht die Politik noch keinen Anlass für einen flächendeckenden Lockdown im Kreis Gütersloh. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet sagte, das Infektionsgeschehen sei klar lokalisierbar und es gebe bisher auch keine signifikante Ausbreitung in der Bevölkerung. Auszuschließen sei ein Lockdown zwar nicht, doch die Behörden wollten alles tun, um das zu vermeiden. Laschet betonte, wichtig sei nun die Nachverfolgung der Kontakte von infizierten Mitarbeitern und die Durchsetzung der Quarantäne. Um den betroffenen Leiharbeitern aus Rumänien und Bulgarien den Sachverhalt zu erklären, werden laut Laschet vermehrt Dolmetscher eingesetzt. Außerdem müsse bei der Versorgung der Menschen geholfen werden. Dabei und bei der Klärung der Ursache des Corona-Ausbruchs erwarte die Landesregierung die Unterstützung der Firma Tönnies. Außerdem sollen Wissenschaftler klären, wie es zu der Masseninfektion in der Fabrik kommen konnte. Nach Angaben des Kreises ist die Zahl der Infizierten bei Tönnies auf 1331 gestiegen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 21.06.2020 15:30 Uhr

Zur BR24 Startseite