Berlin: Im Bundestag hat die abschließenden Lesung zur Pflegereform begonnen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach verteidigte die Pflegeversicherung gegen Kritik. Sie sei eine Perle des Sozialstaates, die es in vielen anderen Ländern gar nicht gebe. Die Pflege sei auch nicht kaputtgespart worden, vielmehr stiegen die Ausgaben trotz knapper Kassen künftig auf 67 Milliarden Euro. Die CDU-Gesundheitspolitikerin Stöcker kritisierte, Vereinfachungen für pflegende Angehörige kämen 2025 und damit zu spät. Trotz steigenden Pflegegeldes sei ein Inflationsausgleich nicht enthalten. Der Finanzminister sei nicht bereit, mehr Geld herauszurücken. Geplant ist, das Pflegegeld für Angehörige um fünf Prozent anzuheben. Dafür soll der Beitrag zum 1. Juli von rund 3 Prozent des Bruttolohns auf 3,4 Prozent steigen. Kinderlose zahlen etwas mehr, für Eltern mehrerer Kinder sinkt der Beitrag.
Sendung: BR24 Nachrichten, 26.05.2023 09:45 Uhr