Kinderschutzbund nennt Vorschläge im Kampf gegen Kindesmissbrauch "Anfang"

Berlin: Die Vorschläge der Bundesregierung im Kampf gegen Kindesmissbrauch können aus Sicht des Kinderschutzbundes nur ein Anfang sein. Es sei der richtige Weg, das Strafmaß zu verschärfen, sagte Ludwig Ecker vom bayerischen Kinderschutzbund am Abend im BR Fernsehen. Allerdings brauche es auch begleitende Maßnahmen. Ecker nannte im Detail Verbesserungen in der Fortbildung für Ärzte, IT-Experten im Polizeibereich und Einrichtungen, die in der Lage sind, Personen, die etwas wahrnehmen, zu unterstützen. Bundesjustizministerin Lambrecht hatte zuvor angekündigt, die Strafen für Kindesmissbrauch und für den Besitz sowie die Verbreitung von Kinderpornographie zu verschärfen. Die Delikte sollen künftig nicht mehr als Vergehen, sondern als Verbrechen eingestuft werden. Damit droht den Tätern eine Mindeststrafe von einem Jahr Haft.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 01.07.2020 22:00 Uhr

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