Gericht prüft Auslieferung von Assange an die USA

London: Ein Gericht in der britischen Hauptstadt verhandelt heute erstmals über die Forderung der USA nach Auslieferung des Wikileaks-Gründers Assange. Washington verlangt seit Jahren die Überstellung des 48 Jahre alten Australiers. Die US-Behörden werfen ihm unter anderem vor, geheime Dokumente veröffentlicht und damit gegen das Anti-Spionage-Gesetz verstoßen zu haben. Die Plattform Wikileaks hatte vor zehn Jahren mehrere Hunderttausend Dokumente vor allem zum Irak-Krieg ins Internet gestellt. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" sieht in der möglichen Auslieferung Assanges einen Angriff auf die Pressefreiheit. Auch der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, spricht von einem Exempel, das man statuieren wolle. Im Kern gehe es darum, Journalisten einzuschüchtern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 24.02.2020 07:00 Uhr

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