Geplante digitale Patientenakte hat Sicherheitslücken

Berlin: Die von 2021 an geplante elektronische Patientenakte ist einem Bericht zufolge nicht sicher. Das ist das Ergebnis gemeinsamer Recherchen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", des NDR und des Chaos Computer Clubs. Es gebe ein Datenleck bei einem Anbieter für die elektronischen Chipkarten, mit denen Ärzte und Praxen Zugang zu dem verschlüsselten Netzwerk bekommen, das die Daten speichert. So seien zum Beispiel an einem Tag im Oktober die Daten von 168 Ärzten, die eine solche Chipkarte beantragt hatten, frei im Internet zugänglich gewesen. Mit den Daten könnten Unbefugte den elektronischen Artzausweis fälschen, so der Bericht. Den IT-Experten sei es außerdem gelungen, sich ein Spezialgerät liefern zu lassen, mit dem man Zugang zum Netzwerk bekommt. Das zuständige Unternehmen will die Sicherheitslücken schließen und wies darauf hin, dass bisher keine Patientendaten gespeichert sind.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 27.12.2019 17:00 Uhr

Zur BR24 Startseite