Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek soll sich laut Medienbericht in Russland aufhalten

Aschheim: Der flüchtige Ex-Vorstand des Finanzdienstleisters Wirecard, Marsalek, hält sich offenbar in Russland auf. Wie das "Handelsblatt" berichtet, soll der Österreicher auf einem Anwesen westlich von Moskau unter Aufsicht des russischen Militärgeheimdienstes GRU sein. Die Zeitung schreibt unter Berufung auf eine Investigativplattform, dass Marsalek noch am Tag seiner Freistellung in Klagenfurt einen Jet gechartert habe und über Estland nach Weißrussland geflogen sei. Von dort soll der GRU den Manager nach Russland gebracht haben. Der Bilanzskandal bei Wirecard beschäftigt heute auch die Obleute der Bundestagsfraktionen im Finanzausschuss. Sie beraten am Vormittag über eine mögliche Sondersitzung während der Sommerpause zu dem Skandal. Es geht unter anderem um die Frage, ob Bundesfinanzminister Scholz Verantwortung trägt: Laut einem Bericht seines Ministeriums wusste er bereits seit eineinhalb Jahren, dass die Finanzaufsicht Bafin gegen das Aschheimer Unternehmen ermittelt.

Sendung: BR24 Nachrichten, 20.07.2020 01:00 Uhr

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