Erdogan nennt Charlie-Hebdo-Karikaturen "widerwärtigen Angriff"

Ankara: Die in Frankreich veröffentlichten Erdogan-Karikaturen sorgen weiter für heftige Empörung in der Türkei. Der türkische Präsident hat die Verantwortlichen des Magazins Charlie Hebdo als "Schurken" bezeichnet und von einem "widerwärtigen Angriff" gesprochen. Das Ziel sei nicht seine Person, sondern die Werte, die man vertrete, fügte der Präsident hinzu - und sprach von einer Beleidigung Mohammeds. Die Oberstaatsanwaltschaft in Ankara nahm inzwischen Ermittlungen gegen das französische Satiremagazin wegen Präsidentenbeleidigung auf. Im Streit um Mohammed-Karikaturen hatte Erdogan bereits den französischen Präsidenten scharf kritisiert und erklärt, Macron sei womöglich krank und solle sich untersuchen lassen. Macron hatte nach der Enthauptung eines französischen Lehrers den Laizismus in Frankreich energisch verteidigt und auch das Recht auf blasphemische Äußerungen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 28.10.2020 15:00 Uhr

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