Elektronische Patientenakte stößt beim Bundesdatenschutzbeauftragten auf Kritik

Berlin: Kurz vor der geplanten Einführung gibt es scharfe Kritik an der Elektronischen Patientenakte. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Kelber erklärte im "Interview der Woche" auf B5 aktuell, Patienten könnten nicht ausreichend steuern, welcher Arzt bestimmte Daten einsehen kann. Seine Warnungen diesbezüglich seien während des Gesetzgebungsverfahrens von Bundestag und Gesundheitsministerium ignoriert worden. Kelber kündigte an, jetzt mit aufsichtsrechtlichen Mitteln gegen die Einführung vorzugehen und gegebenenfalls eine entsprechende Anweisung zu erlassen, sollten die Krankenkassen nicht auf seine Bedenken eingehen. Die Elektronische Patientenakte soll nach jahrelangen Diskussionen zum Jahreswechsel an den Start gehen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 21.11.2020 06:45 Uhr

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