Ehemaliger KZ-Wachmann wird zu fünf Jahren Haft verurteilt

Brandenburg an der Havel: Ein ehemaliger Wachmann des Konzentrationslagers Sachsenhausen ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Neuruppin sprach ihn wegen Beihilfe zum Mord an Tausenden Häftlingen schuldig. Der Vorsitzende Richter sagte, der Angeklagte habe mit seiner Wachtätigkeit die Massenvernichtung bereitwillig unterstützt. Der 101-Jährige hatte bis zuletzt bestritten, in dem KZ Wachmann gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft stützt sich in ihrer Anklage aber auf Dokumente zu einem SS-Wachmann mit dem Namen, Geburtsdatum und Geburtsort des Mannes sowie auf weitere Papiere. Der Prozess fand aufgrund des hohen Alters des Angeklagten in einer Sporthalle in Brandenburg an der Havel statt, ganz in der Nähe seines Wohnortes. Die Verhandlung musste wegen Erkrankungen des Mannes mehrmals ausgesetzt werden.

Sendung: BR24 Nachrichten, 28.06.2022 10:45 Uhr

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