Draghi verlangt Milliardeninvestitionen in die EU

Berlin: Bundesfinanzminister Lindner hat mit Skepsis auf die jüngsten Vorschläge des ehemaligen EZB-Chefs Draghi reagiert, der sich für umfangreiche Investitionen in der EU ausspricht. Lindner erklärte, mit einer gemeinsamen Schuldenaufnahme würden die strukturellen Probleme nicht gelöst. Nach Auffassung des FDP-Politikers verursachen Staatsschulden Zinsen, schaffen aber nicht zwingend mehr Wachstum. Draghi hatte in seinem Strategiebericht die Europäische Union zu massiven Investitionen aufgerufen, die in Wirtschaft, Verteidigung und Klimaschutz fließen sollten. Der frühere EZB-Präsident empfahl, im Jahr mindestens 750 bis 800 Milliarden Euro zusätzlich bereitzustellen. Dafür sollten neue Gemeinschaftsschulden aufgenommen werden.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 09.09.2024 15:00 Uhr

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