Meldungsarchiv - 17.06.2021 03:00 Uhr

Bundesrechnungshof kritisiert "Überbeschaffung" von Corona-Masken

Bonn: Der Bundesrechnungshof kritisiert, dass Gesundheitsminister Spahn im Frühjahr 2020 zu viele Corona-Masken gekauft hat - und das zu einer Zeit, als diese weltweit besonders teuer waren. Obwohl das Bundesgesundheitsministerium zunächst einen Drei-Monats-Bedarf von 75 Millionen FFP2-Masken und 200 Millionen OP-Masken für Arztpraxen und Kliniken festgestellt hatte, verteilte das Ministerium so viele Aufträge, dass am Ende 5,8 Milliarden Masken an den Bund geliefert wurden. Die "massive Überbeschaffung" kostete knapp sieben Milliarden Euro, heißt es im Bericht, der NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" vorliegt. Der Rechnungshof hält dem Gesundheitsministerium demnach zwar zugute, dass die Aufgabe der Maskenbeschaffung in der Hochphase der Pandemie sehr schwierig gewesen sei. Doch die "Überbeschaffung in diesem Ausmaß" sei "vermeidbar" gewesen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 17.06.2021 03:00 Uhr