AfD streitet auf Parteitag über Meuthen-Rede

Kalkar: Die AfD streitet auf ihrem Bundesparteitag weiter über die gestrige Rede ihres Vorsitzenden Meuthen. Kritiker des Parteichefs nannten sein Auftreten "spalterisch" und machten ihn dafür verantwortlich, dass die Partei in der Wählergunst abgestürzt sei. Meuthen hingegen verteidigte sich. Seinen Kritikern warf er vor, seine gestrige Rede gezielt und ideologisch motiviert zu verdrehen. Er habe nicht zu einer Form der Spaltung aufgerufen, sondern eine, so wörtlich "Einheit in Disziplin" angemahnt. Die halte er für dringend notwendig, sollte die Partei im kommenden Wahljahr erfolgreich sein wollen. Gestern hatte Meuthen in einer Rede rechte Provokateure in der Partei scharf angegriffen und eine angemessene Wortwahl verlangt. Als Beispiel nannte er etwa die Rede seines Parteikollegen Gauland, der von einer "Corona-Diktatur" gesprochen hatte. Gauland hat den Parteitag heute kurz nach Beginn verlassen - aus gesundheitlichen Gründen hieß es von Parteifreunden.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 29.11.2020 15:00 Uhr

Zur BR24 Startseite