60 Prozent der Tafeln müssen Lebensmittel rationieren

Berlin: Wegen der steigenden Zahl von Bedürftigen müssen die meisten Tafeln in Deutschland die Menge der ausgegebenen Lebensmittel stärker rationieren. Nach Angaben des Dachverbands betrifft das 60 Prozent der Tafeln, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet. Das übrige Drittel versuche, sich mit temporären Aufnahmestopps oder Wartelisten zu behelfen, sagte der Vorsitzende Stepphuhn. Seinen Angaben nach verzeichnen die Tafeln seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine im bundesweiten Durchschnitt 50 Prozent mehr Kunden, insgesamt rund 1,6 Millionen Menschen. Einer aktuellen Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zufolge leben in Deutschland wegen hoher Mieten und Nebenkosten mehr Menschen in Armut als bisher angenommen. Viele Haushalte geben demnach mehr als ein Drittel ihres Einkommens für die Wohnkosten aus, manche sogar mehr als die Hälfte. Nach Abzug von Miete, Nebenkosten, Kreditzinsen und anderem hätten mehr als 17 Millionen Menschen nur noch ein verfügbares Einkommen im Armutsbereich.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 13.12.2024 06:00 Uhr

Zur BR24 Startseite