Szene aus "Nora"
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Szene aus "Nora" von Felicitas Brucker.

    Zwei bayerische Inszenierungen bei Berliner Theatertreffen

    Beim Berliner Theatertreffen werden zwei Münchner Inszenierungen dabei sein: "The Inheritance" vom Residenztheater und "Nora" von den Kammerspielen. Insgesamt sind zehn Inszenierungen zu dem Festival geladen, das vier Theatermacherinnen leiten.

    Zum renommierten Berliner Theatertreffen werden jährlich zehn Inszenierungen eingeladen - eine Jury sichtet dafür Hunderte Aufführungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In diesem Jahr sind zwei Inszenierungen aus München dabei: "The Inheritance", inszeniert am Residenztheater unter der Regie von Philipp Stölzl, laut Jury ein "vielschichtiges Gesellschaftspanorama und Beziehungsdrama, das die New Yorker Gay Community porträtiert". Außerdem der Thriller "Nora", inszeniert an den Kammerspielen von Felicitas Brucker, den die Jury als "akustisch und visuell elektrisierenden Trip, eine virtuose Gesellschafts-, Haus- und Seelenumstülpung" beschreibt.

    Neue Leitung des Berliner Theatertreffens

    Die Jury des Theatertreffens hat rund 460 Inszenierungen gesichtet. Für die Auswahl gilt weiterhin eine Frauenquote bei der Regie - mindestens die Hälfte der ausgesuchten Inszenierungen muss demnach von Frauen oder überwiegend weiblichen Kollektiven stammen. Das Theatertreffen wird seit Herbst von Olena Apchel, Marta Hewelt, Carolin Hochleichter und Joanna Nuckowska geleitet.

    Künftig sollen die zehn Inszenierungen auch von zehn Treffen begleitet werden, wie die Festivalleitung am Donnerstag ankündigte. Diese Formate sollen sich etwa mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, der belarussischen Protestbewegung, mit Nachhaltigkeit oder Feminismus auseinandersetzen.

    Besondere europäische Perspektiven

    Der Intendant der Berliner Festspiele, Matthias Pees, sprach von einer erweiterten Ausrichtung des Theatertreffens. Ziel sei, verstärkt aus diversen und besonderen europäischen Perspektiven auf das Theater im deutschsprachigen Raum zu blicken und es auf dieser Ebene stärker zu reflektieren und zu diskutieren. Sie wollten damit einen neuen Austausch provozieren und abbilden.

    Das 60. Theatertreffen soll am 12. Mai beginnen. Am Donnerstag stellte die Jury ihre ausgewählten Inszenierungen vor. Das Schauspielhaus Bochum und das Wiener Burgtheater sind gleich doppelt dabei.

    Mit Informationen von dpa.

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