Stefanie Unruhs "MORS"
Bildrechte: Neues Museum Nürnberg / Laura Thumer

Für die Ausstellung "Momentum" geschaffen: Stefanie Unruhs "MORS": Sie stellt mit ihrer Arbeit der Fragilität Gewalt gegenüber.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Zum Kirchentag: Schau "Momentum – Die Kunst des Augenblicks"

Der eine Moment, der allem eine neue Richtung gibt – gibt es ihn? Zwölf Künstlerinnen und Künstler stellen im Neuen Museum Nürnberg ihre künstlerische Antwort auf diese Frage vor. In der Ausstellung "Momentum – die Kunst des Augenblicks".

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im Neuen Museum Nürnberg hat die Ausstellung "Momentum – die Kunst des Augenblicks" eröffnet. Darin präsentieren zwölf Künstlerinnen und Künstler in Fotografien, Skulpturen und Installationen ihre Auseinandersetzungen zu der Frage nach dem richtigen Augenblick und dem gelungenen Moment.

Momentum als Chance

"Das Momentum ist eine Chance, die es zu ergreifen gilt. In diesem Begriff berühren sich 'der Moment' und 'das Moment' – die flüchtige Zeit und der besondere Umstand, der aus einer Situation erwächst" heißt es auf der Webseite des Neuen Museums zur Ausstellung. "Ist er glücklich, darf von einem Momentum gesprochen werden. Die Ausstellung stellt die Frage, ob auch in der durch Krisen bedingten 'Zeitenwende' ein Momentum steckt."

  • Zu Artikel: Design-Ausstellung "Material+" im Neuen Museum Nürnberg

Kunst zwischen Zustandsbeschreibung und Auswegen

Bewirkt das Momentum in der heutigen Zeit einen Aufbruch in eine bessere Zeit oder gehen wir der Katastrophe entgegen? Die zwölf Künstlerinnen und Künstler bewegen sich mit ihren zum Teil für die Ausstellung neu geschaffenen Werken zwischen "Zustandsbeschreibung und Auswegen". Einige Kunstwerke sind dystopisch, andere hoffnungsvoll: Während sich Florian Tuercke und Johanna Strobel in ihren Installationen mit der Ausbeutung der Natur befassen, setzt sich Bernd Telle in einer vierteiligen Fotoarbeit mit Kafkas Parabel "Der Aufbruch" auseinander.

Kunst zwischen Aufbruch und Katastrophe

Auf der Suche nach dem richtigen Moment fotografiert Carmen Dobre-Hametner Menschen mit überlanger Belichtungszeit. Und Stefanie Zoche, die sich in ihren Arbeiten mit der Klimakrise auseinandersetzt, hat eine große Sandstein-Skulptur geschaffen, die aus einem von ihr produzierten, klimaneutralen Baumaterial besteht. Stefanie Unruh stellt dagegen mit einem sehr besonderen Kronleuchter der Fragilität Gewalt gegenüber.

Als Begleitung zum Evangelischen Kirchentag – und darüber hinaus

Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern anlässlich des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg entstanden, der unter der Losung "Jetzt ist die Zeit" steht. "Momentum – Die Kunst des Augenblicks" ist bis zum 24. September im Neuen Museum Nürnberg zu sehen.

Zur Ausstellung sind zahlreiche Führungen geplant, darunter auch eine Dialogführung des Museum-Kurators Thomas Heyden mit Hans Böller, dem Autoren und früheren Sport-Chef der Nürnberger Nachrichten. Sicher geht es dabei auch um das viel zitierte und viel diskutierte "Momentum" im Sport und in der Sportberichterstattung.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!