Schokolade aus dem Adventskalender, Plätzchen und Spekulatius - wer Süßes liebt, der hat es in der Vorweihnachtszeit nicht gerade leicht, Diät zu halten. Im Mittelalter war aber genau das in der Adventszeit üblich - denn diese galt als strenge Fastenzeit.
Fasten statt Naschen
Viele Jahrhunderte lang wurde in der Adventszeit gefastet, bis endlich Weihnachten kam und es – wenn es möglich war – ein Festessen gab. Zur Wintersonnenwende am Thomastag, dem 21. Dezember, war großer Schlachttag. Vorher wurde schon gebacken. Wer getrocknetes Obst, Nüsse oder orientalische Gewürze zur Verfügung hatte, konnte sein Gebäck verfeinern.
Die Lebkuchen haben ihren Ursprung wahrscheinlich im Kloster. Ein Beleg: Die Benediktinerin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) sagte, Pfeffernüsse und Lebkuchen mit Muskat würden die Stimmung heben.
Stollen als ein Bildnis Christi?
Stollen wurden vermutlich zuerst in mitteldeutschen Städten gebacken – in Naumburg und Dresden. Sie kamen aber erst im 18. und 19. Jahrhundert in Mode, als sich der Wohlstand ausbreitete. Angeblich soll der Stollen mit seiner Form an ein Windelkind erinnern – eine Anspielung auf das Christuskind.
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